Jetzt steht es fest: In die ehemalige C&A-Filiale am Ahauser Rathausplatz wird die Kette „Café & Bar Celona“ eine Filiale eröffnen. Sie ist Nachmieter für die insgesamt rund 960 Quadratmeter große Fläche.
Die Ahauser Wirtschaftsförderin Katrin Damme hatte sich auch am Donnerstag noch nicht dazu überreden lassen, den Namen eines Nachmieters zu nennen. Das sei so abgesprochen und dem wolle sie nicht vorgreifen.
Das ist aber auch nicht nötig, denn das Maklerbüro Brockhoff aus Essen hat ihr diesen Schritt schon abgenommen. In einer Mitteilung hat das Büro veröffentlicht, dass es die bundesweit tätige Systemgastronomie für Ahaus habe gewinnen können.
„Der Eigentümer der Immobilie zählt zu unseren Stammkunden. Wir freuen uns sehr über das in uns gesetzte Vertrauen und sind sicher, mit dem Café Bar & Celona erneut einen langfristigen Mieter für das Objekt gewonnen zu haben“, zitiert das Maklerbüro seinen Experten Bert Pfeffer in der Mitteilung. Er habe demnach vor über 20 Jahren auch die Vermietung an die Modekette C&A betreut.
Schon in der zweiten Jahreshälfte soll demnach das Café in exponierter Ecklage mitten in der Innenstadt und in 1-a-Lage eröffnen. Marina Pohl, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit des Maklerbüros, bestätigt die Angaben am Donnerstag auf Anfrage unserer Redaktion.
Die aktuellen Bauarbeiten, die in dem Gebäude seit kurzem stattfinden, haben laut Katrin Damme allerdings noch nichts mit dem Umbau zur Gastronomie zu tun. Sie seien noch durch den Eigentümer des Gebäudes in Auftrag gegeben worden.
Möglich, dass der Starkregen vor einiger Zeit dabei eine Rolle spiele. Sie wisse von mehreren Gebäuden in der Innenstadt, die davon betroffen seien. Bei einem Umbau von einem Textileinzelhandel zu einer Gastronomie gehe sie von mindestens vier bis sechs Monaten Bauzeit aus. Eine Eröffnung in diesem Jahr sei also aus ihrer Sicht eher unwahrscheinlich.
Fragen sind noch offen
Mit Blick auf seinen vollen Terminkalender hatte ein Sprecher des Unternehmens Café & Bar Celona Fragen rund um die Eröffnung in Ahaus am Donnerstag zunächst unbeantwortet gelassen. Gleichzeitig hatte er aber angekündigt, sie zeitnah und adäquat beantworten zu wollen. Mehrfach hatten das Unternehmen und die Geschäftsführung in den vergangenen Wochen nicht auf Anfragen reagiert.

Bei „Café & Bar Celona“ handelt es sich eigenen Angaben nach um klassische Innenstadtgastronomie. „Wir öffnen zum Frühstück, versorgen mit leichten Tellergerichten unsere geschäftigen Mittagsgäste, bieten den passenden Rahmen für den Nachmittagscappuccino und sind abends Treffpunkt für Jung und Alt“, schreibt das Unternehmen auf seiner Internetseite.
Auf der Karte stehen Pizza, Burger- und Schnitzelgerichte, Bowls, Tapas, Salate sowie ausgewiesen vegetarische oder vegane Speisen.
Mindestens 35.000 Einwohner
Aktuell führt die Kette bundesweit 23 Lokale unter dem Namen „Café & Bar Celona“ auf ihrer Internetseite auf. Weitere sieben Betriebe mit dem Zusatz „Finca“ befinden sich außerhalb von Stadtzentren, sind entsprechend größer und wurden als Neubauten geplant. Aktuell steht die nächste Filiale in Münster.
Laut den eigenen Vorgaben für die Expansion sucht die Kette Standorte mit mindestens 35.000 Einwohnern im Einzugsbereich, wenn es sich um 1-a+-Lagen handelt. Dabei muss eine Außenbestuhlung möglich sein. Einschlägige Citylagen in Kneipenvierteln oder an frequentierten Plätzen oder Fußgängerzonen werden bevorzugt.

Dabei will der Betrieb „unkomplizierte Gastronomie mit Niveau ohne Zwänge“ bieten. Er transportiere das Lebensgefühl städtischer Eliten aus Barcelona, Verona, Marseille oder Turin: eine Spur Eleganz gepaart mit Sinn für Zeitgeist und kommunikatives Leben.
Die Extrablatt-Gruppe, die eine vergleichbare Systemgastronomie wenn auch mit leicht anderer Gestaltung am anderen Ende der Fußgängerzone betreibt, hält Anteile an der Celona Gastro GmbH, die hinter der Café & Bar Celona steht.
Was passiert mit Winterzauber?
Unklar ist noch, welche Folgen eine mögliche Baustelle an oder um die Immobilie auf den Winterzauber in der Innenstadt haben kann. Erste Planungen rund um Winterdeko und Weihnachtsaktionen in der Innenstadt waren am Donnerstagabend Thema im Ahauser Ausschuss für Wirtschaft und Digitalisierung.
Die Nachfolge für die Ende Juli 2022 geschlossene C&A-Filiale in der Ahauser Innenstadt war lange vage geblieben. Die Schaufenster sind seit der Schließung schwarz verklebt. Immer mal wieder wurde darin gearbeitet. Gleichzeitig mahlen auch die bürokratischen Mühlen noch. Im März 2023 hatte Katrin Damme zumindest erklärt, dass es wohl eine Gastronomie werden soll.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 7. September 2023.
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