Leben und Arbeiten am Börgerdieksweg
Wohn- und Sondergebiet
In Ottenstein geht die Stadt neue Wege in der Verknüpfung von Wohnen und Arbeiten. Am Börgerdieksweg entsteht nicht nur ein neues „normales“ Wohngebiet, sondern zusätzlich auch ein Sondergebiet, in dem Handwerker ihr Wohnhaus direkt neben ihrem Betrieb errichten können.

Zum Dorf hin (links) sind Einfamilienhäuser geplant, daran schließt sich nach Osten bis zur Straße »Im Garbrock« ein Sondergebiet für Handwerk und Wohnen an, das einen Puffer zum Gewerbegebiet (rechts) bilden soll.
Ein Grünstreifen trennt das Wohngebiet vom zweiten Teil des Plangebiets. Dort sind 14 Grundstücke für Handwerkerbetriebe vorgesehen, die Platz bieten für Betriebsgebäude und Einfamilienhäuser. Fleige: „Ich glaube, damit entsprechen wir den Wünschen von Handwerkern, die gerne an ihrem Betrieb wohnen würden.“ In regulären Gewerbegebieten ist dies ohne weiteres nicht möglich.
Ein zweiter Vorteil: Das Sondergebiet mit „nichtstörendem“ Gewerbe – zum Beispiel ein Maler- oder Installationsbetrieb – bildet einen Puffer zum zum bereits bestehenden Gewerbe im Garbrock. Mit diesem Übergangsbereich können wechselseitige Beeinträchtigungen von Wohnen und Gewerbe vermieden werden. Das rund 45 000 Quadratmeter große Plangebiet präsentiert sich aus der Vogelperspektive zur Zeit noch als landwirtschaftlich genutzte „Insel“ in der Ortslage.
Erste Pläne für das Gebiet gab es schon 1998. Sie wurden damals aber zugunsten der Entwicklung des Baugebiets Melchisengoren aufgeschoben. Dort gibt es zwar auch heute noch freien Baugrundstücke. Sie befinden sich jedoch in privatem Eigentum und stehen dem Grundstücksmarkt nicht zur Verfügung. Das Problem wird es am Börgerdieksweg nicht geben. Die Fläche gehört im Wesentlichen bereits der Stadt Ahaus. Im Stadtentwicklungsausschuss begrüßten besonders die Ottensteiner Politiker den Planungsfortschritt: Karl Heinz Terbrack (CDU): „Mit dem neuen Wohngebiet wird Ottenstein ein großer Druck genommen.“ Dietmar Eisele (Grüne): „Jetzt sollte alles möglichst schnell gehen.“