Einen klaren Sieger gibt es nach der Diskussion der Direktkandidaten für den Wahlkreis nicht. Am Wahlergebnis in drei Wochen wird das aber kaum etwas ändern.

© Stephan Rape

Landtagswahl: Das Rennen um die hinteren Plätze hat begonnen

rnMeinung

Fünf Direktkandidaten zur Landtagswahl haben sich in der Wahlarena um Stimmen bemüht. Für Moderator und Redakteur Stephan Rape ist das Rennen längst entschieden. Und er ist nicht der einzige.

Ahaus

, 26.04.2022, 19:45 Uhr / Lesedauer: 1 min

Der deutlichste Satz der Wahlarena fiel nicht vor laufender Kamera, sondern im Vorgespräch hinter den Kulissen: Die Frage sei nicht, ob die CDU-Kandidatin Heike Wermer das Direktmandat im Wahlkreis Borken II hole. Die Frage sei nur, mit welchem Vorsprung das geschehe. Da waren sich mehrere Kandidaten einig.

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Und so fühlte sich der Schlagabtausch der fünf verbliebenen Direktkandidaten für den Wahlkreis am Montagabend auch an. Auf der einen Seite Heike Wermer, die trotz Corona-Quarantäne per Liveübertragung an der Wahlarena unserer Redaktion teilgenommen hat. Und entspannt über ihre Ziele plauderte.

Auf der anderen Seite die vier Bewerber von SPD, FDP, Grünen und Linken, die um den Rest der Stimmen kämpfen, aber kaum an der zementierten CDU-Mehrheit kratzen können. Aus Moderatorensicht fällt mir schwer zu sagen, wer das beste Bild abgegeben hat.

Würfel sind doch jetzt schon gefallen

Die Würfel scheinen ohnehin längst gefallen: Erst recht, wenn man die enormen Anteile der Briefwähler bedenkt, die ihre Stimme schon abgegeben haben. Da könnten sich die Kandidaten den Wahlkampf der kommenden drei Wochen fast sparen.

Ein Satz hat sich mir eingebrannt: „Das Land wird in Düsseldorf total vernachlässigt“, sagte Norbert Ricking (SPD) gegen Ende der Diskussion und meinte damit den ländlichen Raum. Widersprechen mochte ihm niemand. Auch nicht die amtierende Landtagsabgeordnete.

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