Kurt Kreuzer ist 83 und könnte eigentlich die Füße hoch und die Hände in den Schoß legen. Oder den Tag entspannt auf dem Tennisplatz verbringen. Doch an Ruhestand ist bei dem Wahl-Ahauser nicht zu denken.
Mit dem Ahauser Patrick Lehr hat er gerade eine neue Uhr auf den Markt gebracht. Dieses Mal für die Stadt Münster, wahlweise mit Stadtlogo oder -schriftzug. Patrick Lehr kümmere sich um den Onlineshop und das Design (www.muenster-uhr.de). Er selbst habe das Design der Uhr übernommen und kümmere sich mit den Kontakten von früher um das Netzwerk und die Vermarktung abseits vom Internet.
Kennengelernt hätten sie sich durch Zufall: „Im Tennisverein“, sagt Kurt Kreuzer strahlend. Immer mal wieder hätten sie über verschiedene Projekte gesprochen und sich so angefreundet. Über ein knappes Jahr sei dann die Zusammenarbeit entstanden.
Gerade die Onlinevermarktung ist für Kurt Kreuzer Neuland. Dagegen gehören Uhren für den Wahl-Ahauser sozusagen zum Erbgut. Seit 1820 hat seine Familie in Münster einen Uhrengroßhandel betrieben. Vor allem Armbanduhren hat er an Facheinzelhändler in ganz Deutschland vertrieben. 1998 kam die Zäsur: „Über den Facheinzelhandel lief es einfach nicht mehr“, sagt der Ahauser heute.
Uhren für Bistümer und Dombauverein
Er stellte um: Entwickelte Uhrenserien für Vereine oder die Bistümer der katholischen Kirche. Beispielsweise legte er eine limitierte Serie für den zentralen Dombauverein Köln auf. Die Münster-Uhr sei eine Serie, die gerade in den Markt gehe. Parallel entwickle er eine Edition für das Bistum auf Mallorca.
Ebenso besetzt er seit mehreren Jahrzehnten eine ganz besondere Nische im Handel: Er versorgt Kirchengemeinden mit Messwein. Auch dieses Geschäft habe sich vor Jahren so ergeben und sei eine schöne Abwechslung. Allerdings werde es da auch etwas ruhiger: „Einerseits werden ja immer weniger Messen gelesen“, sagt er. Entsprechend weniger Messwein werde nachgefragt.
Uhr im Markt etablieren
Andererseits beschränke er sich mittlerweile auf das Münsterland. Vor allem auf den Dom in Münster, den Wallfahrtsort Kevelaer und das Kloster Gerleve. „Man kennt sich, man kennt die Abläufe. Da fahre ich nur noch hin, wenn ich es wirklich möchte. Der Rest läuft telefonisch“, erklärt er.
Erstmal möchte er die Uhr für Münster jetzt richtig etablieren. Gleichzeitig hat er aber schon die nächsten Editionen im Blick: Darüber will er aber noch nicht zu viel verraten. „Erstmal sehen“, sagt er und kneift verschwörerisch ein Auge zu. Und ein bisschen Zeit für Tennis und die anderen Hobbys will er dann ja doch noch übrig behalten.
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