Nun braucht die Irena-Sendler-Gesamtschule doch keine siebte Eingangsklasse. Die Stadt Ahaus hat am Montag die Anmeldezahlen für die weiterführenden Schulen und das kommende Schuljahr vorgelegt. Ergebnis: Um den siebten Zug zu bilden, hätten sich mindestens 175 Kinder aus Ahaus an der Schule anmelden müssen. Es waren allerdings nur 133.
Für den städtischen Beigeordneten Werner Leuker ist das eine große Überraschung: „Auch in diesem Anmeldeverfahren hat sich wieder gezeigt, dass genaue Vorhersagen nicht möglich sind.“ Das Elternwahlverhalten könne von einem Jahr zum anderen deutlich abweichen. „Trotz aller noch so fundierten Prognosen und Erfahrungswerte war, ist und bleibt es ein großes Stück Blick in die Glaskugel“, macht er weiter deutlich. Mit dem Ergebnis sei er dennoch durchaus zufrieden.
Ein Blick auf die Zahlen: Für das Schuljahr 2023/2024 wurden an den vier weiterführenden Schulen in Ahaus im Februar insgesamt 498 Schülerinnen und Schüler angemeldet. Das waren 24 Anmeldungen mehr als im laufenden Schuljahr.
Diese kommen ausschließlich aus der Stadt Ahaus. Dazu kommen 134 Anmeldungen aus den Nachbarkommunen. Diese Zahl hat sich gegenüber dem aktuellen Schuljahr nicht verändert. Etwas mehr als ein Viertel (27 Prozent) aller Schülerinnen und Schüler in den fünften Klassen kommen im nächsten Schuljahr also von außerhalb.
Siebter Zug unter Vorbehalt
Die Unwägbarkeiten bei den Schülerzahlen hatten vor allem an der ISG für einige Spannung gesorgt: Erst im Herbst 2022 hatte die Bezirksregierung in Münster die dauerhafte Vergrößerung auf sieben Eingangsklassen genehmigt. Für den Fall, dass sich mindestens 175 Kinder aus Ahaus an der Schule anmelden. „Diese Mindestforderung ist allerdings deutlich verfehlt worden“, macht Werner Leuker deutlich. Damit werden dort wieder sechs Eingangsklassen mit etwa 25 Schülerinnen und Schülern je Klasse gebildet.
Ganz anders sieht es ab Sommer an der Anne-Frank-Realschule aus: Dort wurden 171 Kinder angemeldet, 24 mehr als im vergangenen Jahr. Allein aus der Stadt Ahaus wurden 20 Kinder mehr angemeldet als in diesem Schuljahr.

Mehrklasse an der Realschule
Da die Schule mit fünf Klassen höchstens 145 Kinder aufnehmen kann, ergab sich zunächst ein Anmeldeüberhang von 26 Kindern. Unmittelbar nach Abschluss des Anmeldeverfahrens hat die Stadt Ahaus gemeinsam mit der Schulleitung deshalb bei der Bezirksregierung Münster die Bildung einer Mehrklasse beantragt, um alle Schülerinnen und Schüler aufnehmen zu können. Hierfür liegt mittlerweile eine Genehmigung der Bezirksregierung vor, sodass die Realschule im kommenden Schuljahr sechs Eingangsklassen bilden kann. Alle Anmeldungen werden berücksichtigt.
Noch ein Blick auf die beiden Gymnasien: Dort haben sich insgesamt 179 Schülerinnen und Schüler angemeldet, 117 aus Ahaus und 62 aus der Umgebung. Das sind elf mehr als im letzten Anmeldeverfahren, davon vier am Alexander-Hegius-Gymnasium und sieben an der Canisiusschule.
Drei Klassen pro Gymnasium
Beide Schulen werden unverändert drei Eingangsklassen bilden. Insgesamt haben sich damit 29,7 Prozent an der Irena-Sendler-Gesamtschule, 34,4 Prozent an der Anne-Frank-Realschule und 35,9 Prozent an den beiden Gymnasien angemeldet.
Die 498 Anmeldungen verteilen sich auf insgesamt 18 Klassen. Die Verwaltung erwartet für die vier Ahauser Schulen insgesamt auch in den nächsten Jahren weiter leicht steigende Schülerzahlen in der Sekundarstufe I.
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