Traditionsbäckerei eröffnet neue Filiale in Ahaus Stephan Mensing zeigt Besonderheit im Laden

Traditionsbäckerei Mensing eröffnet neue Filiale in Ahaus
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Im Minutentakt öffnet sich die Tür. Kundinnen und Kunden treten ein. Sie reihen sich vor der langen Theke auf. 13 Brot- und 14 Brötchensorten sowie etwa sechs Sorten Blechkuchen, diverses Süßgebäck und belegte Brötchen stehen in der neuen Filiale der Bäckerei Mensing in Ahaus zur Auswahl. Eröffnet hatte der Laden bereits am vergangenen Mittwoch (8.3.) an der Fuistingstraße 60.

„Das ist insgesamt unsere 18. Filiale und der zweite Laden in Ahaus“, sagt Bäckermeister Stephan Mensing. In Ahaus gibt es bereits einen Standort an der Coesfelder Straße 68. Der 44-Jährige, der den Betrieb in der sechsten Generation führt, ist zufrieden mit den ersten Tagen nach der Eröffnung. „Es ist gut angelaufen“, sagt er. „Das gilt auch für den ersten Sonntag.“

Ladenlokal war früher eine Kneipe

Dabei war das Ladenlokal an der Fuistingstraße zuletzt eher weniger als ein Bäckereistandort bekannt. Vielmehr befand sich dort in der Vergangenheit die Kneipe „An Holthues Hoff“. „Davon ist nicht mehr viel zu sehen“, sagt Stephan Mensing mit einem Augenzwinkern.

Die neue Filiale der Bäckerei Mensing befindet sich in den Räumen einer ehemaligen Kneipe an der Fuistingstraße 60 in Ahaus.
Die neue Filiale der Bäckerei Mensing befindet sich in den Räumen einer ehemaligen Kneipe an der Fuistingstraße 60 in Ahaus. © Julian Preuß

Ihm sei der Laden nie wirklich aufgefallen, gesteht er. Das habe sich erst geändert, als der Vermieter ihm das Ladenlokal angeboten. Einer der ausschlaggebenden Gründe, warum sich Stephan Mensing letztlich für den Standort an der Fuistingstraße entschieden hatte: „Natürlich die Lage.“

So befinden sich beispielsweise wenige Gehminuten entfernt das Alexander-Hegius-Gymnasium, die Anne-Frank-Realschule sowie die Ahauser Berufskollegs. Die Schülerinnen und Schüler hätten die neue Bäckereifiliale bereits für sich entdeckt, meint Verkaufsleiterin Bettina Hilgenberg. Käsebrötchen, Käse-Laugenstangen und Schokobrötchen seien besonders beliebt.

„Brötchenturm“ als Alleinstellungsmerkmal

Womöglich werden sie auch deshalb so häufig gekauft, weil sie in der Bäckerei einen speziellen Platz in der Auslage bekommen haben. Denn zu finden sind die meisten Brötchen nicht in der normalen Theke, sondern im sogenannten „Brötchenturm“. Dieser sie außerdem ein Alleinstellungsmerkmal der Filiale an der Fuistingstraße.

Im sogenannten "Brötchenturm" liegen einige der 14 Brötchensorten, damit sie sich vom Rest des Sortiments abheben.
Im sogenannten "Brötchenturm" liegen einige der 14 Brötchensorten, damit sie sich vom Rest des Sortiments abheben. © Julian Preuß

Dabei ist der Brötchenturm nicht wirklich ein Turm, sondern vielmehr ein mehrstöckiges Regal. Darin können mehrere Körbe mit Brötchen nebeneinander und übereinander gestapelt werden. Stephan Mensing: „Das hebt die Schnittbrötchen etwas von den anderen Backwaren hervor.“

Brötchen werden in der Filiale gebacken

Gebacken würden die Brötchen direkt vor Ort in der Filiale, so Stephan Mensing. Brot, Kuchen und die anderen Gebäcke kämen aus der Backstube in Ramsdorf, erklärt er. Der Bäckermeister nennt seine persönlichen Favoriten aus dem Sortiment: das Lünsberger Brot (Roggen-Dinkel-Gemisch ohne Weizen) und die Salt-‘n‘-Pepper-Brötchen.

Mit der neuen Ahauser Filiale an der Fuistingstraße hat Stephan Mensing den Betrieb weiter auf die Zukunft ausgerichtet. Denn mit seinem ältesten Sohn steht die siebte Generation bereits vor der Zwischenprüfung in der Ausbildung. 1842 hatte Franz Mensing, der Ururur-Großvater von Stephan Mensing, das Unternehmen gegründet. In der neuen Filiale zeigen Fotos Eindrücke aus der 181-jährigen Firmengeschichte. Zu sehen sind sie an der rechten Wand, wenn sich die Ladentür öffnet.

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