
© Markus Gehring
i-Dötzchen starten mit Maske und Abstand ins Schulleben
Grundschule
In Corona-Zeiten ist vieles anders, das werden auch die i-Dötzchen merken, die am Donnerstag eingeschult werden. Wir haben uns an der Aabachschule über die Vorbereitungen informiert.
An der Aabachschule starten am Donnerstag 41 Jungen und Mädchen, aufgeteilt in zwei Klassen, ihre schulische Karriere. Die Einschulungsfeier beginnt mit einem gut 30-minütigen Gottesdienst auf dem Schulhof – und schon dabei gilt es, einige Regeln zu beachten.
„Wir haben die Begleitung der Erstklässler auf zwei Personen beschränkt“, erklärt Schulleiterin Oda Voerste im Gespräch mit unserer Redaktion. „In der Regel sind das Mutter und Vater.“
Zahl der Begleiter begrenzt
Durch die Begrenzung der Personenzahl soll sichergestellt werden, dass bei der Einschulungsfeier auch der nötige Sicherheitsabstand eingehalten wird. Die Eltern seien darauf hingewiesen worden, dass bei der Feier ein Mund-Nasenschutz getragen werden muss, schließlich gilt auf dem gesamten Schulgelände eine Maskenpflicht.

Oda Voerste, Leiterin der Aabachschule © Markus Gehring
„Wir specken die Feier ab und hoffen, dass es um 10 Uhr noch nicht so schwül ist auf dem Schulhof“, sagt Oda Voerste. Nach dem Gottesdienst folgt eine kurze Begrüßung, eine Tanzdarbietung der Zweitklässler schließt sich an. „Danach werden die Kinder sehr zügig in die Kerngruppen geführt.“ Auch wenn vieles neu ist, manches ist geblieben: Die große Schultüte sollte auf keinen Fall vergessen werden, man darf aber auch ohne kommen.
In der Aabachschule wird im neuen Schuljahr in möglichst überschaubaren Kerngruppen gearbeitet. „Es gilt, Klassengruppen nicht mit anderen Klassengruppen zu mischen“, erläutert Oda Voerste eine von vielen Sicherheitsmaßnahmen. Würde die Schule die Klassen aber noch weiter aufsplitten und viele kleine Kerngruppen öffnen, „dann kommen wir an personelle und räumliche Grenzen.“
Die Masken dürfen die Grundschüler übrigens nur dann abnehmen, wenn sie sich an ihren festen Sitzplätzen befinden und Unterricht stattfindet. Sobald der Sitzplatz verlassen wird, ist eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen.
Souverän und diszipliniert
„Wenn Lehrer und Kinder meinen, der Abstand zwischen ihnen sei zu nah, dann ziehen sie die Maske über“, sagt Oda Voerste. „Die Kinder können das schon sehr gut einschätzen.“ Viertklässler seien dabei in der Reife natürlich weiter als Erstklässler. „Aber auch die Erstklässler des vergangenen Schuljahres haben das mit toller Souveränität und Disziplin gemacht.“
Das Tragen von Masken sei den Schülern nicht unbekannt, „wir hatten ja schon Präsenzunterricht vor den Sommerferien.“ Die Eltern der i-Dötzchen seien auf die Maskenpflicht hingewiesen worden „und wir werden das Tragen mit den neuen Schülern auch noch üben.“
Die 169 Schüler der Aabachschule und das Kollegium kehren zum neuen Schuljahr „in relativ normale Verhältnisse“ zurück, sagt Oda Voerste. Es gelte der normale Stundenplan, auch Sportunterricht könne wieder angeboten werden. „Wir müssen dabei aber die Infektionsrate im Auge behalten“, erklärt die Schulleiterin. „Wir alle wissen nicht, wie sich die Lage entwickeln wird.“
Hygienekonzept und Pausenbereiche
Die Schule hat gemeinsam mit der Stadt als Schulträger ein Hygienekonzept entwickelt, die Ein- und Ausgänge für die acht Klassen wurden entzerrt, in den Pausen gibt es jetzt für jeweils zwei Jahrgänge Pausenbereiche.
Am Montag saß die Schulleiterin mit dem Kollegium lange in einer Konferenz zusammen. „Aber es war insgesamt etwas entspannter.“ Das Konzept stehe. Das war im März und zu Beginn der Corona-Beschränkungen noch anders. „Auf die Corona-Krise waren wir doch gar nicht eingestellt, wenn wir ehrlich sind“, sagt Oda Voerste. „Entsprechende Pläne mussten doch erst entwickelt werden.“
Christian Bödding, Jahrgang 1966, ist bekennender Westfale, aber kein Sturkopf. Er schreibt gerne tiefgründig und am liebsten über lokale Themen, über die sich andere nach der Lektüre seiner Texte aufregen.
