Auf dem Marktstand des Velener Hofes Klöpper verkauft Soosaithas Alfred mittwochs und freitags neuerdings Biofleisch.

Auf dem Marktstand des Velener Hofes Klöpper verkauft Soosaithas Alfred mittwochs und freitags neuerdings Biofleisch. © Andreas Bäumer

Hof Klöpper aus Velen verkauft regionales Biofleisch auf dem Ahauser Markt

rnWochemarkt Ahaus

Der Velener Hof Klöpper verkauft seit Ende Mai sein Hühner-Fleisch auf dem Ahauser Markt. Und der Stand bietet regional erzeugte Fleischprodukte aus dem Bioland-Netzwerk – mit lehrreichen Preisen.

Ahaus

, 10.06.2022, 12:15 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ein grüner Bulli steht seit Ende Mai immer mittwochs und samstags zwischen der Marktschänke Rolfes und dem Eingang der Marienkirche, der Stand des Hofes Klöpper. Hier bietet Soosaithas Alfred Biofleisch aus der Region an.

Schwein, Rind, Pute und manchmal Lamm sowie verschiedene Würste und Aufschnitte kauft der Anbieter aus dem regionalen Bioland-Netzwerk zu, so Rinderfilet, Metzger-Schwinken oder Fenchelsalami vom Schwein. Das Hühnerfleisch und Produkte daraus stammt aber direkt aus artgerechter Haltung auf dem Velener Bioland-Hof von Christof Klöpper.

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Meist montags wird dort vor Ort geschlachtet. „Manchmal muss auch ich dran glauben“, sagt Alfred und es klingt so, als ob er lieber am Stand bedient, als Hühner zu schlachten. Er fährt neben Ahaus auch die Märkte in Rheine, Bad Bentheim und Dorsten an. Der andere Wagen von Hof Klöpper steht dreimal die Woche in Münster.

Der Velener Hof ist stolz darauf, dass seine Hühner artgerecht gehalten werden und relativ lange leben, nämlich 14 Wochen. Klöpper möchte sie möglichst komplett verwerten. Die Hofschlachterei stellt auch verschiedene Würste und Aufschnitte her, so frische Geflügel-Bratwurst mit Bärlauch oder auf Nürnberger Art.

Die Preise überraschen Erstkunden manchmal

Die Preise lassen Erstkunden manchmal schlucken, das weiß auch Soosaithas Alfred. So ein Bio-Huhn mit einem Gewicht von 2,2 Kilogramm kostet beispielsweise rund 34 Euro. Hühner aus dem konventionellen Maststall – im Kreis Borken 2020 werden dort gut 1,2 Millionen Tiere gemästet – werden meist nur halb so alt, sind ein wenig leichter und kosten beim Fleischer gut die Hälfte.

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Manche Supermarktpreise für Suppenhuhn liegen bei einem Zehntel des obigen Preises. Das finden auch konventionelle Landwirte zu niedrig. Im Durchschnitt aßen die Deutschen im Jahr 2000 gut 10 Kilogramm Geflügel und im Jahr 2020 13 Kilogramm. Soosaithas Alfred zitiert seine Kunden: „Wir kaufen weniger Fleisch, aber nur Gutes.“ Er sagt über sie: „Das sind ganz normale Leute, und sie kommen wieder.“

An diesem Mittwochmorgen, beim Besuch der Redaktion, sind es ein paar Kunden. Ein Familienvater zum Beispiel sucht Hühnerfleisch für eine heilende Suppe, denn seine Tochter ist krank. Da seine Eltern selbst Hühner halten, weiß er, was das für einen Aufwand bedeutet, mitsamt möglichen Verlusten. Alfred erzählt ihm von den Bussarden, die auf dem Hof Klöpper manchmal die freilaufende Hühner schlagen.

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