Aus dem neuen Automaten an der Schlossgräfte können Spaziergänger für 20 Cent Enten- und Schwanenfutter kaufen.

© Anne Schiebener

Futter für Schwäne und Enten aus einem alten Kaugummi-Automaten

rnSchlossgräfte Ahaus

Brot und Brötchen können für Schwäne und Enten tödliche Nahrung sein. Besser: Spezielles Futter an die Tiere verfüttern. Das gibt es jetzt an der Schlossgräfte in Ahaus aus einem Kaugummi-Automaten.

Ahaus

, 06.02.2021, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Früher standen sie an jeder Ecke: Kaugummi-Automaten. Das Prinzip ist kinderleicht. Münze in den Schlitz stecken, einmal am Hebel drehen und schon fällt das Kaugummi aus dem oberen Behälter nach unten in den Auffangbehälter. Klappe hoch, Kaugummi raus und ab in den Mund damit.

Genau so ein Automat steht seit Donnerstag, 4. Februar, an der Schlossgräfte in Ahaus. Dieser Automat ist jedoch nicht mit Kaugummis gefüllt, sondern mit Futter für Schwäne und Enten. Für 20 Cent können sich Spaziergänger hier eine Handvoll Futter aus dem Automaten kaufen.

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Ahaus Marketing hat neben Futterautomaten auch Schilder aufgestellt

Dahinter verbirgt sich eine Aktion von Ahaus Marketing und Touristik (AMT). „Vielen Besuchern ist gar nicht bewusst, dass sie den Schwänen und Enten mit der Fütterung durch Brot oder Brötchen keinen Gefallen tun“, sagt Claudia Platte, Geschäftsführerin bei AMT. „Da soll nun Abhilfe geschaffen werden.“

"Menschenfutter" kann für die Schwäne und Enten, die in der Schlossgräfte leben, tödlich sein.

"Menschenfutter" kann für die Schwäne und Enten, die in der Schlossgräfte leben, tödlich sein. © Anne Schiebener

Neben dem Automaten mit speziellem Futter für die Tiere hat AMT mit Unterstützung des Unternehmens Prisma Werbung sowie des Baubetriebshofs Hinweisschilder aufgestellt. Die machen darauf aufmerksam, dass Enten und Schwäne das mitgebrachte Essen von Menschen nicht vertragen.

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Noch im November vergangenen Jahres ist ein junger Trauerschwan aus der Gräfte gestorben. Aller Wahrscheinlichkeit nach führte falsche Nahrung zum Tod des Schwanes. Seitdem stand die Idee eines Automaten mit speziellem Futter für die Tiere im Raum.

Mit dem Geld aus dem Automaten soll neues Futter gekauft werden

Das neue Angebot an der Schlossgräfte soll „eine Bereicherung für die Kinder“ sein, so Claudia Platte. Die Geschäftsführerin von Ahaus Marketing und Touristik schaut selbst gerne den Kindern zu, die begeistert von den Schwänen und Enten sind, die in der Gräfte leben.

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Der Futterautomat ist ein restaurierter Kaugummi-Automat aus den 60er-Jahren. Mit dem Geld, das im Automaten landet, soll neues Futter gekauft werden. „Ganz kostenlos wollten wir es nicht anbieten, damit das Futter nicht maßlos genutzt wird“, sagt Claudia Platte.

Ob noch weitere Futterautomaten folgen werden, soll sich in Zukunft zeigen. „Wir wollen erst einmal schauen, wie es funktioniert und das Angebot von den Ahausern angenommen wird.“

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