Falsche Stimmzettel verschickt: Pfarrei St. Andreas und Martinus sagt Wahl ab
Pfarreiratswahlen
Nach einer Panne wegen falscher Stimmzettel sagt die Pfarrgemeinde St. Andreas und Martinus in Wüllen und Wessum ihre Pfarreiratswahlen ab. Eigentlich hatten Briefwahlen stattfinden sollen.

Die Wüllener Kirche © Archiv
Der Wahlausschuss der Pfarrei St. Andreas und Martinus in Wüllen und Wessum hat die für den 6. und 7. November anstehende Pfarreiratswahl abgesagt.
Wie zahlreiche weitere Pfarreien im Bistum Münster hatten sich die Verantwortlichen in Wüllen und Wessum für die Möglichkeit der allgemeinen Briefwahl entschieden, heißt es in einer Mitteilung des Bistums Münster.
„Allerdings haben wir die Rückmeldung von einigen Gemeindemitgliedern erhalten, dass sich in ihren Wahlunterlagen falsche Stimmzettel befunden haben. Nun wissen wir nicht, wie viele der rund 7000 Wahlberechtigten davon betroffen sind“, erläutert Pfarrer Michael Berning. Es sei nicht abzuschätzen, wie viele Stimmzettel von dem Dienstleister vermischt worden seien.
Heilloses Durcheinander
„Das hat zu einem heillosen Durcheinander geführt“, ergänzt der Seelsorger. Deshalb habe sich der Wahlausschuss der Pfarrei am Mittwoch getroffen und verschiedene Möglichkeiten geprüft.
„Die Wahl wird aufgehoben und ist ungültig. Die bischöfliche Behörde kann in einem solchen Fall einen Pfarreirat berufen. Diese Möglichkeit wollen wir in Anspruch nehmen“, erläutert Pfarrer Michael Berning das Ergebnis der Beratungen.
14 Kandidaten
So setzt sich der neue Pfarreirat aus den 14 Kandidaten zusammen, die zur Wahl standen. Sie werden durch die bischöfliche Behörde in das Gremium berufen. „Normalerweise wären es nur zehn Mitglieder gewesen“, informiert der 61-Jährige.
Die Wahlen zum Kirchenvorstand seien von diesem Durcheinander nicht betroffen. „Die Unterlagen kommen aus einer anderen Druckerei. Die Stimmzettel sind korrekt, und die Gemeindemitglieder können fünf neue Mitglieder in das Gremium wählen“, erklärt der Pfarrer.