Sporthallen-Duschen werden wieder heiß Wassertemperatur im Aquahaus bleibt noch abgesenkt

Wieder heiße Duschen in Sporthallen, Aquahaus spart weiter Gas
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Die große Kältephase scheint fast zu Ende. Zumindest was die kalten Duschen in den städtischen Sporthallen angeht. Anfang der vergangenen Woche hatte Bürgermeisterin Karola Voß in der Sitzung des Finanzausschusses angedeutet, dass die Rückkehr zu heißen Duschen geprüft werde.

Nachfrage bei der Verwaltung einige Tage später. „Nach Möglichkeit soll das heiße Wasser für die Duschen in den Sporthallen noch im Februar wieder angestellt werden“, erklärt Anna Reehuis, Pressesprecherin der Stadt Ahaus, am Freitag gegenüber unserer Redaktion. Ein genaues Datum könne sie allerdings noch nicht nennen. Weil das heiße Wasser in den Wochen seit Ende Oktober abgestellt war, sollen nun zunächst Proben genommen werden.

Nun hänge alles an den Laboren. Noch könne die Verwaltung nicht zusichern, wie schnell die Beprobung und Untersuchung der einzelnen Wassersysteme durchgeführt werden könne.

Ralf Sparwel, Obermeister der Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Ahaus, hatte das Abstellen und Neustarten der Heizungen als völlig problemlos bezeichnet. Lediglich ausreichend Wasser müsse durch die Leitung laufen, wenn die Heizung nach der Pause wieder in Betrieb genommen werde. Das wiederum hatte Prof. Dr. Franz-Peter Schmickler aus Ahaus zumindest kritisch gesehen. Im Kern stimme das zwar, allerdings unterschätze man die Menge des Wasser, das zum Spülen benötigt werde. Schon in einem Einfamilienhaus müsse man beispielsweise nach einem Urlaub, in dem die Heizung nicht gelaufen sei, mindestens eine Badewannenfüllung Wasser durchlaufen lassen, um Heißwasserspeicher und Leitungen zu spülen.

Entsprechend will die Stadt auf Nummer sicher gehen und eine mögliche Belastung des Wassers oder der Leitungen komplett ausschließen.

Wütende Reaktion der Hallensportler

Die Stadt hatte das heiße Wasser in den Duschen der Sporthallen im Oktober 2022 abgestellt, um mit Blick auf den Gasmangel zu reagieren, der durch den Ukrainekrieg drohte.

Die Vorstände der Sportvereine hatten das nicht begeistert. Zumindest etliche Hallensportler hatten darauf sehr kritisch reagiert. Wochen danach war aber auch dort Ruhe eingekehrt.

„Die Situation hat sich ja inzwischen zum Glück entspannt“, hatte Bürgermeisterin Karola Voß mit Blick auf den Energiemarkt im Ausschuss erklärt. Noch keine Pläne gibt es für die reduzierte Beleuchtung in Ahaus: Beispielsweise die Anstrahlung von Rathaus, Schloss und Kulturquadrat bleibt noch ausgeschaltet.

Zahlen zu den tatsächlich eingesparten Energiemengen liegen aktuell noch nicht vor.

Die heißen Duschen in den Ahauser Sporthallen waren seit Ende Oktober 2022 abgestellt. Im Februar soll das heiße Wasser wieder eingeschaltet werden – falls die Laboranalysen schnell genug gehen.
Die heißen Duschen in den Ahauser Sporthallen waren seit Ende Oktober 2022 abgestellt. Im Februar soll das heiße Wasser wieder eingeschaltet werden – falls die Laboranalysen schnell genug gehen. © Chandler Cruttenden/Unsplash

Ferner gibt es noch keine Planungen für wärmeres Wasser in den Becken des Kombibad Aquahaus. Dort bleibt es zunächst bei 27 Grad im Sportbecken, 30 Grad im Kurs- und 30,5 Grad im Planschbecken. Noch gebe es keine Erwägungen, die Wassertemperatur wieder anzuheben, erklärt Bäderleiter Franz-Josef Bülter auf Nachfrage unserer Redaktion.

Damit befinde sich das Aquahaus in guter Gesellschaft: Etliche Sport-und Freizeitbäder in der Umgebung sind in einem Arbeitskreis zusammengeschlossen. Dort hatte Franz-Josef Bülter nach dem jeweiligen Umgang mit der Wassertemperatur gefragt.

Wasser in der Region bleibt kühl

Mit eindeutigem Ergebnis: In den Bädern in Dülmen, Haltern am See, Everswinkel, Rheine und Emsdetten bleiben die Temperaturen abgesenkt. In Dorsten sind sie zwar bei der üblichen Temperatur geblieben, dafür wurden die Ticketpreise um zwei Euro für Dreistunden- und Tageskarten erhöht. Das Kombibad in Steinfurt hatte seine Temperatur nicht gesenkt, weil durch ein Blockheizkraftwerk vor Ort ohnehin genug Wärme zur Verfügung stehe.

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