Wer eine Hochzeit plant, hat viel zu organisieren: Kleid und Anzug, Ringe und Blumen, Restaurant und DJ, Styling und Fotograf. Die Liste ist lang. Aber eine Sache ist ganz wichtig, nach der sich der Rest zu richten hat: Der Termin für die standesamtliche Trauung.
„Bei uns können die Termine schon eineinhalb bis zwei Jahre vorher reserviert werden“, berichtet Frank Gerwing, Standesbeamter der Stadt Ahaus. „Das ist für uns selbstverständlich. Denn viele andere Dinge rund um die Hochzeit, wie beispielsweise die Location für die Feier, müssen auch so lange im Voraus gebucht werden. Um unseren Brautpaaren Planungssicherheit geben zu können, bieten wir eine frühzeitige Terminreservierung an.“
Jährlich traut das Standesamt in Ahaus dabei rund 200 Paare. „Das ist für eine Stadt unserer Größe sehr viel“, weiß Frank Gerwing. Doch warum ist Ahaus so beliebt? „Das liegt an den schönen Orten, die wir für die Trauungen anbieten. Bei uns darf nämlich nicht nur klassisch im Besprechungsraum des Standesamtes, wo 40 Gäste Platz finden, geheiratet werden. Es gibt einige weitere Möglichkeiten. Zum Beispiel stellen viele Heimatvereine ihre Räumlichkeiten zur Verfügung und geben sich dabei viel Mühe, alles wunderschön herzurichten“, so der Standesbeamte.
Wo Heiratswillige sich überall in Ahaus und Umgebung das Ja-Wort geben können, haben wir für Sie zusammengefasst. In diesem Artikel geben wir einen Überblick über die Örtlichkeiten, die vom Standesamt der Stadt Ahaus zur Verfügung gestellt werden.
In Alstätte in Högers Hues finden etwa 30 Personen einen Sitzplatz. „Insgesamt können hier aber 45 Personen an der Trauung teilnehmen, sofern man stehen möchte“, sagt Frank Gerwing. Die Räumlichkeiten beschreibt er dabei als klein, aber fein: „Vergleichbar mit einem schönen altdeutschen Wohnzimmer.“

Wer mit vielen Gästen plant, ist in Graes bei Hefflers Kotten an der richtigen Adresse. Hier können 60 Personen Platz nehmen und weitere 40 Gäste dürfen die Eheschließung gerne stehend verfolgen. „Eine kleine Gesellschaft würde sich in den großzügigen scheunenähnlichen Räumlichkeiten verlieren. Das Ganze ist daher perfekt für eine größere Gesellschaft“, so Frank Gerwing.

Das Haus Hoppe in Ottenstein beschreibt Frank Gerwing als eher rustikal: „Es handelt sich um ein alt gehaltenes Haus - also sehr altdeutsch. Hier finden sitzend 20 bis 25 Personen Platz.“

Das Heimathaus in Wessum versprüht einen urigen Charakter. Frank Gerwing: „Diese alte Bauernscheune ist liebevoll dekoriert, zum Beispiel mit Utensilien aus der Landwirtschaft.“ Sitzend können hier bis zu 40 Gäste die Hochzeit verfolgen.

Wer eine kleine, intime Trauung plant, ist beim Spieker in Wüllen an der richtigen Adresse. Maximal 20 Gäste darf das Brautpaar hier mitbringen. Eine Location mit besonderem Charakter, wie der Standesbeamte Frank Gerwing findet: „Ein wirklich sehr schönes Gebäude. Mit einem eigensinnigen Charakter durch die Spiekerform und den diagonal angeordneten Stühlen. Außerdem wird die Geschichte Wüllens gezeigt. Hier erkennt man die Liebe zum Detail.“

Als „altes Flaggschiff“ und „Aushängeschild“ bezeichnet Frank Gerwing die Villa van Delden. Es handelt sich um ein prächtiges Bürgerhaus aus dem 19. Jahrhundert mit repräsentativen Räumen im Erdgeschoss und einem wunderschönen Park. „Also ein besonderes Ambiente“, so der Standesbeamte. Und weiter: „Erst vor zwei Jahren wurde das Gebäude komplett neu eingerichtet. In Zusammenarbeit mit einer Innenarchitektin wurden die Räume modern gestaltet.“

Im neu gestalteten Trauraum stehen nun circa 33 Sitzplätze zur Verfügung - insgesamt können aber bis zu 60 Personen bei der Eheschließung dabei sein, sofern einige Gäste damit einverstanden sind, zu stehen. Bei den von der Stadt Ahaus angebotenen Locations für Trauungen, ist die Villa dabei am beliebtesten, sagt Gerwing: „Sie ist schick und modern eingerichtet. Außerdem gibt es die Möglichkeit für einen Umtrunk - auch bei schlechtem Wetter.“

Wer sich bei seiner Hochzeit wie eine Prinzessin fühlen will, ist hier genau richtig: Der Gartensaal im Barockschloss Ahaus bietet für eine Märchenhochzeit die richtige Kulisse. Das prächtige Schloss Ahaus ist die ehemalige Residenz der Fürstbischöfe von Münster. An der Stelle der heutigen großräumigen Barockanlage stand bereits zu Anfang des 11. Jahrhunderts eine Burg. Sechs ursprünglich in den Jahren 1699 bis 1702 für den Schlossgarten gefertigte imposante Sandsteinfiguren schmücken heute den wunderschönen Gartensaal.

„Das Gebäude hat einen ganz eigenen Charakter und eine besondere Atmosphäre“, findet Frank Gerwing. „Paare kommen aus ganz NRW und sogar darüber hinaus, um hier zu heiraten. Das Schloss ist dabei unser Sahnehäubchen.“ Da das Gebäude dem Kreis gehört und die Stadt Ahaus sich hier „einmietet“, findet Trauungen nur an ausgewählten Samstagen statt. Im Gartensaal stehen 25 Sitzplätze und bis zu 20 Stehplätze zur Verfügung.

Info
- Weitere Informationen rund um das Thema „Heiraten in Ahaus“ gibt es auf der Internetseite des Standesamtes. (https://www.stadt-ahaus.de/leben-in-ahaus/familie-und-co/standesamt/uebersicht/)
Goldener Meisterbrief: Josef Meise ließ bei den Landwirten alles rund laufen
Neue Pflicht ab Februar: Ahauser Fahrlehrer Henrik Sicking erklärt neue Regel für Autofahrer
Onkologie in Ahaus: Dr. Birgit Wittmann verstärkt den Fachbereich