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Mehr als 20 Prozent der Ahauser haben schon Briefwahl beantragt
Kommunalwahl
In Ahaus haben elf Tage vor der Wahl schon mehr als 20 Prozent der Wahlberechtigten Briefwahlunterlagen beantragt. Die Zahlen sind in Corona-Zeiten deutlich höher als bei den vorigen Wahlen.
Bis Mittwochmorgen sind in Ahaus bereits rund 6600 Wahlscheine ausgestellt und zusammen mit den Unterlagen für die Briefwahl herausgegeben worden. Somit haben 21 Prozent der Wahlberechtigten ihre Wahlunterlagen bereits erhalten. Bei der Kommunalwahl 2014 waren es insgesamt 3531 Briefwählerinnen und Briefwähler, bei der Bürgermeisterwahl im Jahr 2015 waren es 4389.
„Den Anstieg hatten wir auf jeden Fall so erwartet. Der wichtigste Faktor dabei ist natürlich die Corona-Lage. Aber die Zahl der Briefwähler steigt ohnehin stetig“, weiß Doris Zevenbergen vom Wahlamt der Stadt Ahaus. Die Wähler wollten flexibler sein und nicht unbedingt am Wahlsonntag im Wahllokal in der Schlange stehen.
Wahlbüro gut besucht
Das Wahlbüro in der Innenstadt (Schlossstraße 1) wird aus Sicht der Stadt sehr gut angenommen, bis jetzt haben dieses über 2200 Personen besucht. „Die meisten haben direkt vor Ort ein Kreuz gemacht, aber man kann die Unterlagen auch mitnehmen“, erklärt Doris Zevenbergen.

Das Wahlbüro an der Schlossstraße wird von vielen Bürgern besucht. © Stadt Ahaus
Hier haben die Bürgerinnen und Bürger noch bis zum 11. September um 18 Uhr die Möglichkeit, direkt vor Ort per Briefwahl ihre Stimme abzugeben. „Wir sind sehr froh, dass wir das Wahlbüro eingerichtet haben. Im Rathaus wäre das schwierig geworden, weil der bisherige Raum in Corona-Zeiten zu klein war“, zieht sie ein Zwischenfazit.
Etwa 8000 Briefwähler zu erwarten
Gut 50 Prozent der Wahlscheine wurden online beantragt. Über die Website der Stadt Ahaus können die Briefwahlunterlagen noch bis zum 10. September um 0 Uhr beantragt werden. Der rote Wahlbrief mit dem Stimmzettel im verschlossenen blauen Stimmzettelumschlag und dem unterschriebenen Wahlschein muss dann rechtzeitig an die Stadt Ahaus geschickt oder übergeben werden, sodass er dort spätestens am Wahltag bis 16 Uhr eingeht.
„Ab der dritten Woche wird der Andrang meistens geringer“, berichtet Doris Zevenbergen aus Erfahrung. Insgesamt sei bei dieser Wahl in Ahaus wohl eine Zahl von etwa 8000 Briefwählern zu erwarten, also mehr als doppelt so viele wie vor sechs Jahren.
Ob es auch insgesamt eine höhere Wahlbeteiligung als bei der Kommunalwahl 2014 (54,4 Prozent) oder bei der Bürgermeisterwahl 2015 (54,2 Prozent, Stichwahl 53,1 Prozent) geben wird, könne man aus der deutlichen Zunahme der Briefwählerstimmen aber nicht ableiten. „Das wird man erst am Wahltag sehen. Es wäre aber natürlich schön“, meint Doris Zevenbergen.
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