Eigentlich war für die Telefonsprechstunde mit Dr. Björn Haben, Chefarzt der Urologie im Klinikum Westmünsterland, ein Zeitraum von zwei Stunden angesetzt. Doch bereits nach wenigen Minuten war klar, dass man dieses Mal mit der vorgegebenen Zeit nicht auskommen würde. Zu groß war das Interesse und zu viele Fragen wollten beantwortet werden.
„Bereits nach 20 Minuten haben uns so viele Anrufer erreicht, dass wir erst einmal stoppen mussten, um auch wirklich jedem gerecht zu werden“, bilanzierte Dr. Haben erfreut die rege Resonanz auf die Telefonsprechstunde „Frag doch mal den Arzt“. Schließlich sollte ja auch jede Frage umfangreich und zufriedenstellend beantwortet werden. „Denn sonst würde solch eine Aktion ja auch keinen Sinn machen“, so Björn Haben weiter.
Erste Befunde bestätigt
Dabei war das Fragenspektrum der Anrufer an diesem Nachmittag breit gestreut. Viele Fragen drehten sich zwar rund um die Prostata, aber auch Themen wie Vorhautverengung, Harnwegsinfektionen und -beschwerden, Nierensteine und -tumore sowie Störungen im Hormonhaushalt wurden geklärt.
Und auch wenn die Fragen aus sehr unterschiedlichen Bereichen kamen, so gab es doch eine Sache, die nahezu alle Anrufer einte. „Fast jeder Anrufer hatte bereits einen Befund vom Hausarzt oder behandelnden Urologen und wollte von mir eine Zweitmeinung haben“, erklärt der Chefarzt der Urologie.
In den allermeisten Fällen konnte dabei die bisherige Diagnose bestätigt werden. Was für Björn Haben auch eine Bestätigung dafür ist, dass hier in der Region fachkundige Ärzte und Urologen tätig sind. „Zudem ist meist beim Hausarzt oder Urologen wenig Zeit für den Patienten vorhanden“, erklärt Haben, „Da bleiben dann nach einem Besuch noch manche Fragen offen, die man dann dank solch einer Aktion wie der Telefonsprechstunde ideal beantworten kann.“
Niedrige Hemmschwelle
In der Regel nahm sich der Urologe für jeden Anrufer über zehn Minuten Zeit, um die dringendsten Fragen zu beantworten und so auch ein Stück Sicherheit mit auf den Weg zu geben und Klarheiten zu schaffen.
Dass die Telefonsprechstunde solch ein Erfolg wurde, sieht Björn Haben auch mit dem Thema Urologie verbunden. „Am Telefon sinkt bei einigen mit Sicherheit die Hemmschwelle, über diese Themen zu sprechen, und sie können frei heraus ihre Fragen stellen.“ Für ihn eine klare Bestätigung, dass die Telefonsprechstunde nicht nur Sinn macht, sondern auch in Zukunft weiter Bestand haben sollte.
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