In der Villa an der Ecke van-Delden-Straße/Domhof werden Gonda Nobbe-Elsing und Berthold Elsing nach den Sommerferien ihre Musikschule Jam und das Musikgeschäft Gentle Music neu eröffnen. Der Attic ist erst einmal Geschichte. Das Paar hat an der alten Adresse keine Perspektive mehr gesehen.

In der Villa an der Ecke van-Delden-Straße/Domhof werden Gonda Nobbe-Elsing und Berthold Elsing nach den Sommerferien ihre Musikschule Jam und das Musikgeschäft Gentle Music neu eröffnen. Das Attic ist erst einmal Geschichte. Das Paar hat an der alten Adresse keine Perspektive mehr gesehen. © Stephan Rape

Attic schließt: Musikschule und Geschäft ziehen an die van-Delden-Straße

rnKeine Perspektive mehr

Gonda Nobbe-Elsing und Berthold Elsing schließen den Attic. Für den Club sehen sie keine Perspektive mehr. Nach einem Umzug wollen die beiden an der van-Delden-Straße weitermachen.

Ahaus

, 02.06.2022, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das Attic ist Geschichte. Der Musikclub im obersten Stockwerk des ehemaligen Postgebäudes an der Bahnhofstraße wird noch genau zwei Mal öffnen. Am 3. Juni zur Open Stage und am 17. Juni noch ein letztes Mal zur letzten DJ-Night. Dann werden Gonda Nobbe-Elsing und Berthold Elsing nach zwölf Jahren die Türen zum Attic endgültig abschließen.

Gonda Nobbe-Elsing und Berthold Elsing erfinden sich noch einmal neu. Zweimal öffnen sie den Attic noch, dann ziehen sie um: Jam-Musikschule und das Musikgeschäft Gentle Musik eröffnen sie nach den Sommerferien an der van-Delden-Straße 6 neu.

Gonda Nobbe-Elsing und Berthold Elsing erfinden sich noch einmal neu. Zweimal öffnen sie den Attic noch, dann ziehen sie um: Jam-Musikschule und das Musikgeschäft Gentle Musik eröffnen sie nach den Sommerferien an der van-Delden-Straße 6 neu. © Stephan Rape

Und das, obwohl sie erst im vergangenen Herbst noch einmal groß investiert haben: Das Paar installierte eine Klimaanlage, Luftreiniger, renovierte den Betrieb. Feierte den Neustart. Und zieht dem Attic jetzt trotzdem den Stecker. Die Gründe? Öffentlich möchten sie darauf nicht näher eingehen. Nur so viel: Die Rahmenbedingungen hätten dort langfristig einfach nicht mehr gestimmt. Ganz unabhängig von Spenden und Fördermitteln, mit denen das Attic durch die Pandemie gerettet wurde. „Als wir renoviert haben, konnten wir das so noch nicht sehen“, erklärt Gonda Nobbe-Elsing.

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Keine Entscheidung, die sie sich leicht gemacht haben. Über mehrere Monate habe sie sich hingezogen. „Das hat uns einige schlaflose Nächte gekostet“, sagt Berthold Elsing.

Neustart mit Musikgeschäft und Musikschule an neuer Adresse

Doch während sich gerade die Türen des Attics schließen, geht es für Gonda Nobbe-Elsing und Berthold Elsing ein paar Hundert Meter westlich weiter. Sie ziehen um: in die ehemaligen Redaktionsräume der Münsterland Zeitung, direkt an der Ecke van-Delden-Straße und Domhof. Ein Attic, also einen großen Club mit Bühne für Konzerte und Platz für mehrere Hundert Besucher, wird es dort allerdings nicht geben.

Das Paar konzentriert sich auf seine anderen beiden Standbeine: die Musikschule Jam und das Musikgeschäft Gentle Music. Auch die Probenräume für mehrere Bands sollen an der neuen Adresse unterkommen. Dafür seien die Räume in der alten Villa ideal. „Ich habe mich richtig in das Gebäude verliebt“, sagt Gonda Nobbe-Elsing.

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Berthold Elsing sieht im Moment erstmal noch Umbau und Renovierung vor sich. Schließlich müsse noch einiges geschehen, bis aus den lange als Büro genutzten Räumen die Musikschule und das Geschäft geworden sind. Aber: „Das Gebäude passt super zu uns. Und so, wie wir uns ausrichten, passen wir dann auch gut zur Konkurrenz“, erklärt er.

Kleines Publikum ist auch an der neuen Adresse denkbar

Geplant sei auch, in Zukunft kleine, eher intime Konzerte zu veranstalten. „Ohne Tanzen, ohne Halligalli“, sagt Berthold Elsing. Das sei in den Räumen an der van-Delden-Straße gut möglich. Auch im Attic seien zu vielen Konzerten ja eher 30 oder 40 Zuhörer gekommen. Dafür müssen aber noch einige Genehmigungen eingeholt werden.

Der ganze Umzug steht unmittelbar bevor: In den Sommerferien soll er über die Bühne gehen, damit direkt danach der Unterricht an der neuen Adresse beginnen kann.

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Mit dem bisherigen Betrieb an der Bahnhofstraße wollen sie dann endgültig abgeschlossen haben. „Wir schrauben uns jetzt so weit zurecht, dass es passt“, erklärt Berthold Elsing mit Blick in die Zukunft. Der Mietvertrag sei erst einmal auf fünf Jahre angelegt. „Ich denke zwar schon etwas weiter, aber das ist noch Zukunftsmusik“, macht Berthold Elsing deutlich.

Einen Sammelnamen für Musikgeschäft, Musikschule und den kleinen Konzertraum gibt es schon: Citta. Das bedeutet nicht nur Stadt oder Zentrum, sondern ist auch Attic rückwärts geschrieben. Denn so ganz mögen sie ihr Attic dann doch nicht vergessen. Vor allem freuen sie sich aber darauf, an der neuen Adresse deutlich präsenter und zentraler als bisher zu sein. Und auch, dass sie zukünftig die einzigen Nutzer eines Gebäudes seien.