Aquahaus-Besucher parken sogar auf dem Spielplatz Stadt kündigt stärkere Kontrolle an

Aquahaus-Besucher parken auf dem Spielplatz: Stadt will kontrollieren
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Strahlenden Sonnenschein und Temperaturen über 30 Grad verspricht die Wettervorhersage für das kommende Wochenende. Ideales Freibadwetter. Und damit droht rund um das Aquahaus wieder Chaos durch wildgeparkte Autos.

An den vergangenen, heißen Wochenenden waren einige Autofahrer – vor allem solche mit gelben Kennzeichen – ganz besonders kreativ: Über den Radweg an der Umflut sind sie bis auf den Spielplatz am Rodelberg gefahren, um dort im Schatten der Bäume zu parken. Auch auf den Grünflächen entlang des Radwegs standen die Fahrzeuge dicht gedrängt.

Das ist auch für Franz-Josef Bülter, den Bäderleiter des Aquahauses neu. Nein, dort habe er in den vergangenen Jahren noch keine parkenden Autos gesehen. Er selbst sei aber auch gerade im Urlaub gewesen.

Seit der Radweg an der Umflut ausgebaut wurde, habe sich das Problem verschlimmert. „Der Weg ist jetzt so breit, dass die Autofahrer auf die Idee kommen, da weiter zu fahren“, macht er deutlich.

Parkplatz ist ein Dauerthema

Aber ja, das Problem mit den Parkplätzen und den wildparkenden Besuchern sei ein leidiges Dauerthema. Natürlich besonders an heißen Hochsommer-Wochenenden.

„Wir können nicht so viele Parkplätze vorhalten, wie Besucher zu Spitzenzeiten ins Bad kommen“, macht er deutlich. Das sei kein Ahauser Phänomen. Das gehe jedem Freibad so. „Man muss ja nur bis Alstätte gucken“, sagt er. Als das Freibad dort gebaut wurde, habe es die umliegenden Betriebe ja noch gar nicht gegeben.

Entsprechend groß ist auch dort jetzt der Druck auf die wenigen Parkplätze. Parkende Autos verteilen sich in allen umliegenden Straßen bis in die angrenzenden Wohngebiete.

Parkende Autos an der Umflut gehören an Hochsommer-Wochenenden schon fast zum gewohnten Bild. Seit der Radweg ausgebaut wurde, hat sich das Problem aber noch verschärft. Ein Großteil der geparkten Autos hat niederländische Kennzeichen.
Parkende Autos an der Umflut gehören an Hochsommer-Wochenenden schon fast zum gewohnten Bild. Seit der Radweg ausgebaut wurde, hat sich das Problem aber noch verschärft. Ein Großteil der geparkten Autos hat niederländische Kennzeichen. © Stephanie Giebken

Aber zurück zum Aquahaus: „Wir versuchen, das so gut es geht mit Durchsagen zu regeln“, erklärt Franz-Josef Bülter. Für eine eigene Parkplatz-Streife oder etwas Vergleichbares sei aber natürlich nicht genügend Personal vorhanden. Und er sieht sich auch nicht in der Pflicht, regelmäßig einen Abschleppdienst zu rufen. „Am Ende bleiben wir auf den Kosten sitzen“, sagt er.

Nur bei einem Thema versteht er keinen Spaß: Wenn Rettungswege blockiert werden. „Für uns ist vor allem wichtig, dass Notarzt und Rettungswagen im Ernstfall durchkommen“, erklärt er. In diesen Fällen rufe er auch Polizei, Ordnungsamt oder Abschleppdienst.

In seinen Augen könne das Problem gelöst werden, wenn einmal der Wohnmobilstellplatz erweitert wird. Dann könnten Autos ja schlicht mehr weiterfahren. Wann die Erweiterung ansteht, sei aber noch nicht klar.

Aktuell wird das Problem durch die Bauarbeiten an der Umflut verschärft: „Wegen der Arbeiten ist die Fußgängerbrücke zwischen dem Bolzplatz an der Hockeyhalle und dem Aquahaus gesperrt“, sagt Franz-Josef Bülter. Damit werde der Fußweg zwischen Parkplatz und Eingang aber offenbar für viele Besucher zu lang. Sie suchen sich Alternativen.

Stadt kündigt stärkere Kontrollen an

Auch die Stadt Ahaus hat das Problem im Blick: Laut Stefan Hilbring von der Pressestelle der Stadt Ahaus, sei das Problem natürlich bekannt. Kurzfristig sollen verstärkte Kontrollen durchgeführt werden. Außerdem werde geprüft ob die Durchfahrt für Autos durch Poller, Pflanzkübel oder ähnliches versperrt werden kann.

Gleichzeitig will die Stadt prüfen, ob der Ausweichparkplatz an der Hockeyhalle besser oder offensichtlicher ausgeschildert werden muss. Wie schnell das geht, beantwortet er Stefan Hilbring allerdings nicht.

Franz-Josef Bülter versucht bei allem Verständnis für die Beschweren indes auch, den Ärger einzudämmen: „Es sind ganz wenige Wochenenden im Jahr, an denen es so extrem ist.“ Auch mögliche Strafzettel für Falschparker sieht er durchaus kritisch: Damit würden Badegäste vergrault.

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