
© Astrid Witte
Andreas und Natascha Schröter starten mit Landhotel Elkemann neu durch
Gastronomie Graes
Das Landhotel und Restaurant Elkemann an der Eper Straße hat einen neuen Pächter gefunden. Am Sonntag gab es die große Neueröffnung. Nun warten viele neue Ideen auf ihre Umsetzung.
Lange waren die Rollläden am Restaurant unten. Die Vorpächter aus den Niederlanden verschwanden von heute auf morgen. Nun hat sich ein neuer Pächter mit großen Plänen bereit gemacht: Seit März vergangenen Jahres sind Andreas und Natascha Schröter schon in ihrem neuen Lokal im idyllischen Ortskern von Graes.
Offizieller Start war der 1. Juni 2020. Doch die Corona-Pandemie machte auch diesen Gastronomen einen Strich durch die Rechnung – vorerst. Gut zwei Wochen vor Vertragsabschluss begann die Pandemie. „Man hat darüber gesprochen, aber nicht über ein solches Ausmaß nachgedacht“, sagt Geschäftsführer Andreas Schröter. Immer wieder mussten sie schließen und große Verluste einstecken. Bis Ende letzten Jahres betrieben die beiden noch eine Eventlocation in Dortmund.
Corona bremste den Neustart voll aus
„Wir waren mit Veranstaltungen voll ausgebucht und auf einmal fiel alles komplett weg“, beklagt das Paar. Sie wollten einen Neustart wagen und kamen über einen Immobilienmakler der Brauerei Krombacher in das kleine Dörfchen Graes. Eigentlich wollten sie im Umkreis von Dortmund bleiben, doch die Suche dort blieb erfolglos.
Jetzt fühlen sie sich mit ihren Kindern in Graes zu Hause und denken langfristig hier zu bleiben. „Wir möchten dem Landhaus den guten Ruf von früher zurückgeben, den es verdient hat. Der Landhausstil soll erhalten bleiben, und wir möchten es mit Moderne kombinieren“, so Natascha Schröter.
Das Landhaus hat in Graes schon eine sehr lange Tradition. Im Jahr 1905 zunächst als Wohn- und Geschäftshaus erbaut, wurde es später als Gasthof „Consum“ bekannt. Dieser Begriff wird bis heute von den Einheimischen verwendet. Seit jeher führt Günther Elkemann das Anwesen, bestehend aus dem urigen Landhotel mit Bettenhaus, dem Restaurant und einem großen Festsaal. Im Saal kocht noch immer Günther Elkemann persönlich. „Wir können uns auch vorstellen, den Saal auch irgendwann mit zu übernehmen“, so Natascha Schröter.
Aktuell bietet das Hotel in 25 Zimmern Platz für 49 Gäste. Die Preise beginnen bei 55 Euro pro Nacht. Weitere Zimmer sollen folgen, denn die obere Etage wird renoviert. Das Paar nutzte bereits die Corona-Zeit für Renovierungsarbeiten. Neben Bettenhaus, Küche und Rezeption wurde auch der Biergarten aufgewertet.
Kegelbahn und Kulinarisches
Auch eine Kegelbahn ist vorhanden. Neben dem einladenden Ambiente hat auch das Restaurant kulinarisch einiges zu bieten. Es gibt Leckereien aus deutscher und internationaler Küche. Darunter viele frisch zubereitete Saisongerichte wie aktuell die Pfifferlinge oder Hausmannskost aus dem Münsterland. Eine gute Küche und eine Atmosphäre zum Wohlfühlen ist dem Paar sehr wichtig.
„Wir finden einfach kein Personal“
„Aktuell sind wir aber leider stark eingebremst durch Corona und durch Personalsorgen“, sagt Andreas Schröter. Gerade einmal zwei Mitarbeiter wurden mit übernommen, der Rest seien Schüler oder Studenten. „Wir finden einfach kein Personal“, bedrückt den Geschäftsführer. Trotzdem blickt die Familie Schröter positiv in die Zukunft. „Wir sind noch nicht auf Hochleistung. Wir wollen erstmal das Corona-Geschäft durchkriegen“, so Andreas Schröter.
Aktuell kommen viele Geschäftsleute, Monteure und Radfahrer. Eigentlich auch viele holländische Gäste – aber die bleiben aktuell weg, weil die Niederlande Hochinzidenzgebiet sind.

Die Neueröffnung am vergangenen Sonntag lockte viele Besucher trotz des regnerischen Wetters nach Graes. © Astrid Witte
Am vergangenen Sonntag konnte endlich die langersehnte Neueröffnung, als Dank an alle Graeser, stattfinden. Rund 500 Menschen kamen. Ein Riesenerfolg, freuten sich die Schröters. Und es gab viel zu bestaunen. Das Hotel und Restaurant konnte besichtigt werden, es gab eine Hochzeitsmesse, Hüpfburg, Bierwagen und viele Leckereien.
Die Dinkelmusikanten aus Epe sorgten nach langer Pandemiezeit mal wieder für Schützenfeststimmung. Auch in Zukunft möchte Familie Schröter die Besucher anlocken. Ob mit Spargelfest, Oktoberfest, Weihnachtsmarkt oder Sonntagsbrunch. „Ideen haben wir genug“, sagt Natascha Schröter voller Vorfreude. Egal, was es wird, die Graeser freuen sich über das Fortbestehen des Traditionslokals, war am Sonntag zu hören.