Alma Küchen auf Erfolgskurs Das ist seit dem Neustart beim Ahauser Küchenbauer passiert

Küchenbauer Alma Küchen wieder auf Erfolgskurs
Lesezeit

Alma Küchen – das verbinden viele Menschen in Ahaus vor allem mit einem Wort: „Insolvenz“. Ganz unbegründet ist das natürlich nicht. Dann es klingt zwar unglaublich, aber seit über 16 Jahren läuft bereits ein Insolvenzverfahren über das Vermögen der Alma-Küchen Aloys Meyer GmbH & Co. KG.

Doch das hat mit dem heutigen Unternehmen fast gar nichts mehr zu tun. Ganz im Gegenteil – dem Ahauser Küchenbauer geht es besser als je zuvor, betont einer der Geschäftsführer und Gesellschafter, Andreas Kauling. Allerdings musste sich dafür im Unternehmen in den Jahren nach der Übernahme einiges ändern.

Der „Neustart“

Doch wo beginnt die Geschichte der neuen Alma GmbH? „Wir haben im September 2021 Alma übernommen“, erklärt Andreas Kauling. „Wir, heißt Ludger Gausling, Michael Schulte, Carsten Hamann und ich.“

Jeder der vier Gesellschafter hat eine ganz bestimmte Aufgabe. Während der eine sich eher um den Vertrieb kümmert, bringt ein anderer eher technisches Know-how mit.

Doch die Richtung war für alle klar: Alma sollte wieder ein Unternehmen mit langfristiger Perspektive werden.

Als sie Alma damals zu ihrem Neustart – so nennt Kauling die Übernahme des alten Unternehmens – übernommen haben, hatten sie noch 160 Mitarbeiter. „Die haben wir auch alle restlos aus dem alten Unternehmen übernommen“, betont der Nienborger.

„Mittlerweile sind wir bei 196 angekommen.“ Stolz erklärt der Geschäftsführer, dass sie sogar Mitarbeiter, die während des Insolvenzverfahrens der alten Firma gegangen sind, in den vergangenen Jahren wieder zurückgewinnen konnten.

15.000 Quadratmeter Produktion

„Außerdem haben wir alle Aufträge und alle Forderungen der alten Gesellschaft übernommen. Auch die Kunden betreuen wir restlos weiterhin“, betont Kauling mit Nachdruck. Das geht sogar so weit, dass die Firma noch Garantien auf Küchen gibt, die sie selbst gar nicht verkauft haben. „Wir versuchen da auch den alten Kunden entgegenzukommen“, so der Gesellschafter.

Aber was unterscheidet Alma Küchen nun von jedem anderen Küchenbauer? Die Antwort sei ganz einfach, so Kauling. „Der große Unterschied ist, dass wir die Küchen selber herstellen.“

In Ahaus steht in direkter Nachbarschaft zum Küchenstudio eine Produktionsstätte von 15.000 Quadratmetern und dort werden alle Küchen gebaut. „Wir produzieren selbst und sind keine reinen Händler“, ergänzt Andreas Kauling.

Dadurch habe das Unternehmen die Möglichkeit, auf jeden einzelnen Kundenwunsch einzugehen. „Bei uns sieht eigentlich keine Küche genauso aus wie die andere“, hält der Nienborger fest. Unterschiedliche Fronten in allen möglichen Farben oder auch Arbeitsplatten aus jedem denkbaren Material seien auf Wunsch kein Problem.

Im Alma Küchenstudio in Ahaus ist für jeden Stil etwas dabei.
Im Alma Küchenstudio in Ahaus ist für jeden Stil etwas dabei. © privat

30 Prozent Wachstum

Das scheint bei vielen Kunden in ganz Deutschland gut anzukommen. Denn wie Andreas Kauling schätzt, montiert die Ahauser Küchenbaufirma in einem Jahr ungefähr 4000 Küchen.

„Das sind rund 20 Küchen am Tag“, fügt er hinzu. Dadurch zeigen auch die Umsatzzahlen des Unternehmens in den vergangenen Jahren einen klaren Aufwärtstrend. „Wir haben im letzten Jahr einen Umsatz von rund 25 Millionen Euro gemacht“, so Kauling. „Damit haben wir unser Geschäft um knapp 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesteigert.“

Das sei nicht gerade selbstverständlich, denn der Trend in der Branche ist eher rückläufig. „Ich sage immer, andere müssen kündigen und wir suchen immer mehr Mitarbeiter“, sagt Kauling mit einem Schmunzeln. Dementsprechend optimistisch sei er, dass sie auch in Zukunft ihre Position auf dem Markt weiter festigen können.

Regionales Unternehmen

„Davon profitiert neben uns natürlich auch die Region rund um Ahaus“, fügt er hinzu. Denn Alma Küchen arbeite fast ausschließlich mit regionalen Partnern zusammen. „Dadurch sind für uns die Wege kürzer und wir wissen, dass man sich auf den jeweiligen Partner verlassen kann“, so Kauling. „Münsterländer Mentalität eben.“

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 31. Januar 2024.