Ahauser Krankenhaus soll neue Zufahrt bekommen Pläne werden im Ausschuss vorgestellt

Neue Krankenhauszufahrt: Pläne werden im Ausschuss vorgestellt
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Das St.-Marien-Krankenhaus Ahaus soll eine neue Verkehrsanbindung bekommen. Und zwar über den Düwing Dyk. Noch ist es nur eine erste Planung, die am Donnerstag in der Sitzung des Verkehrsausschusses vorgestellt werden soll. Allerdings eine Planung, die schon Konturen annimmt.

Das Klinikum Westmünsterland bündelt die stationäre Versorgung im Marien-Krankenhaus Ahaus. Schon jetzt kommt die Verkehrsanbindung aber an ihre Grenzen: Laut Verwaltung fahren dort aktuell an jedem Tag fast 13.800 Fahrzeuge. Durch den Ausbau des Krankenhauses werde diese Zahl wohl noch steigen. Um die Infrastruktur zu verbessern, hat die Verwaltung Gespräche mit dem Kreis Borken und der Geschäftsführung des Klinikums geführt.

Die Idee: Über den Düwing Dyk soll eine zusätzliche Anbindung für das Krankenhaus geschaffen werden, um beispielsweise den Verkehr aus Stadtlohn und Vreden besser aufzunehmen.

Vorhandene Wege werden ausgebaut

Dazu sollen vorhandene Wirtschaftswege so ausgebaut werden, dass von Süden eine zusätzliche Zufahrt entsteht. Dafür wird auf dem Düwing Dyk auch eine eigene Abbiegespur nötig. Auch soll die Kreuzung Stadtlohner Straße/Hoher Weg/Düwing Dyk in einen Kreisverkehr umgebaut werden.

Die zusätzliche Zuwegung könnte ab 2025 gebaut werden, wenn die Bauarbeiten an den Krankenhausgebäuden weiter fortgeschritten sind. Gespräche zum Erwerb der benötigten Flächen müssen noch geführt werden. Die Straßenbauplanungen werden in der Sitzung vorgestellt.

Noch ein großes Verkehrsthema: On-Demand-Verkehr. Also beispielsweise Fahrzeuge, die auf relativ festen Linien, aber nur auf Bestellung fahren. So wie seit einiger Zeit in Gronau: Gestartet mit gerade einmal 90 Fahrgästen, wurden dort bis Ende 2022 fast 75.000 Fahrten durchgeführt. Diese Zahlen nennt Tino Nitsch, Pressesprecher vom Regionalverkehr Münsterland (RVM), auf Nachfrage.

On-Demand-Verkehr wird Thema

Mit dem sogenannten G-Mobil könnten zusätzlich neue Kundengruppen für den Öffentlichen Personennahverkehr gewonnen werden. Zudem könnten auch die von Buslinien oft nicht bedienten Randlagen erschlossen werden. „On-Demand-Verkehre lassen sich effizient und digital anhand des individuellen Mobilitätsbedarfs vor Ort planen“, erklärt er weiter.

Die schlechte Verfügbarkeit zuverlässiger, geeigneter Fahrzeuge auf dem Markt sei aktuell ein Hindernis. Zudem könne der Mangel an geeignetem Fahrpersonal ein kritischer Faktor sein.

Ludwig Herding auf der Wessumer Straße
Ludwig Herding (68) organisiert für den Heimatverein Ahaus Radtouren. Mit dem Umbau der Wessumer Straße ist er zufrieden. Einen ersten Erfahrungsbericht will die Stadtverwaltung in der Ausschusssitzung geben. © Stephan Rape

Wirtschaftlichkeit ist selbstverständlich ein Faktor, der individuell geprüft werden muss. Das sei gerade bei mehreren Ortsteilen, die bedient werden müssten, ein Thema: „Lange Wegstrecken binden die Fahrzeuge für eine längere Zeit“, erklärt er. Sollen also mehrere Ortsteile bedient werden, müssten entsprechend mehr Fahrzeuge eingeplant werden. Auch so sind die Kosten nicht ohne.

Wieder das Beispiel G-Mobil in Gronau: Das dortige G-Mobil kostete allein 2022 rund 700.000 Euro. Im Verkehrsausschuss in Ahaus wird Dr. Timo Barwisch vom Büro „Plan:Mobil“ die möglichen Entwicklungen für Ahaus vorstellen.

Weitere Punkte in der Ausschusssitzung werden ein erster Erfahrungsbericht nach dem Umbau der Wessumer Straße, der ADFC-Fahrradklimatest 2022 und die Verkehrssituation für Radfahrer auf der Königstraße.

Die Sitzung des Verkehrsausschusses beginnt am Donnerstag, 25. Mai, um 19 Uhr im Rathaus.

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