77 Gruppen ziehen durch volle Straßen
Rosenmontag in Ottenstein
So viel vorweg: Die Feste Ottenstein steht noch. Und das, obwohl tausende Narren gestern mit ihrem Prinzenpaar nach Leibeskräften an den Grundmauern gewackelt haben. Bei strahlendem Sonnenschein haben sich 77 Wagen und Fußgruppen durch die dicht gesäumten Straßen geschoben.

77 Gruppen sind durch Ottenstein gezogen. Geschätzte 8500 Narren haben zugesehen und mitgefeiert. Trotz Festo-Rufen und dröhnenden Bässen steht die Feste noch.
Ob es die lauten Festo-Rufe waren, die ohne Unterlass durch die Straßen schallten oder die Bässe der einzelnen Karnevalswagen, der gesamte Ort hat gestern gebebt.
Öldollars aus Epe
Bei den Wagen hatten sich die Wagenbaugruppen zwar an aktuellen Themen orientiert, blieben dabei aber bei allgemeinen Themen.
Nur ein Wagen hatte sich ein richtig lokales Thema gesetzt: Die Wilden Krümel nahmen mit ihrer Idee die Ölkatastrophe im Amtsvenn direkt vor der Haustür aufs Korn: Verkleidet als Ölscheichs in Holzschuhen schlugen sie vor, das Öl auf den münsterländischen Äckern zu fördern. Millioneneinnahmen wären ihnen sicher. Dementsprechend warfen sie ihre „Petro-Dollars“ mit beiden Händen in die Menge.
Ansonsten hatten sich die Gruppen ein breites Feld an Themen gesteckt:
- Die plötzliche Karriere von Schlagersänger Heino als Rockmusiker;
- ein Rückblick auf die Karriere und das Leben von Udo Jürgens;
- die neue Promillegrenze für Fahrradfahrer;
- den bodenlose Absturz des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund in Verbindung mit der führerscheinlosen Fahrt des Mittelfeldstars Marco Reus
- die zurückliegende Fußball-Weltmeisterschaft;
- Eine Hommage an die Hau-Drauf-Western mit Bud Spencer und Terence Hill inklusive dem typischen Western-Bohneneintopf. Um nur eine ganz kleine Auswahl der Wagen und Themen zu nennen. Mit dabei natürlich auch eine ganze Reihe von Musikzügen und Kapellen.
Ganz besonders konnte in diesem Jahr die Wurzelgarde feiern: Mit ihrer riesigen Möhre hatten sie im 50. Jahr einen Wagen zum Karneval begesteuert.
Tonnenweise Bonbons und Wurfmaterial
Über mangelndes Wurfmaterial konnten sich die Zuschauer allerdings nicht beschweren. Selbst auf der dritten Runde über den Wiegbold – also dem Finale des Zugs – flogen noch Bonbons und andere Süßigkeiten in die Menge und auch gegrillte Würstchen wurden noch gereicht.
Laut Polizei ist es beim Umzug durch die Feste komplett ruhig geblieben. Rund 8500 Narren feierten in Ottenstein.
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