52-jähriger Ahauser erschießt junge Frau aus Südlohn, dann sich selbst

In der Nacht zu Sonntag

Eine 28 Jahre alte Frau ist in der Nacht zu Sonntag auf einem Parkplatz an der Landstraße 560 im Münsterland zwischen Ahaus und Vreden erschossen worden. Der 52-jährige Täter erschoss sich anschließend selbst. Auch wenn der Tathergang noch unklar ist, gibt es jedoch bereits Hinweise auf das Motiv des Täters.

AHAUS

, 21.02.2016, 12:51 Uhr / Lesedauer: 1 min
Rettungskräfte am Tatort zwischen Ahaus und Vreden.

Rettungskräfte am Tatort zwischen Ahaus und Vreden.

Laut Oberstaatsanwalt Heribert Beck von der Staatsanwaltschaft Münster hat der Mann aus Ahaus zunächst seinem Opfer nach Feierabend auf einem Parkplatz an der Wessumer Straße in Ahaus aufgelauert. „Wir gehen davon aus, dass er sie dann gezwungen hat, in ihr Auto einzusteigen“, so Beck weiter.

Von dort aus habe er die Frau dann zu dem rund acht Kilometer entfernten Parkplatz dirigiert. Wie die Polizei am Sonntagmittag bestätigte, handelt es sich bei dem 28-jährigen Opfer um eine Frau aus der Gemeinde Südlohn. 

„Auf dem Parkplatz hat der Täter die Frau nach ersten Erkenntnissen mit mehreren Schüssen in den Kopf getötet“, erklärte Oberstaatsanwalt Heribert Beck gestern. „Der Mann erschoss sich anschließend selber.“ Rettungskräfte und Angehörige haben das Auto mit den beiden Leichen gegen 23.20 Uhr an der Landstraße gefunden. Das war etwas mehr als zwei Stunden, nachdem die Frau Feierabend hatte.

Hintergründe ermitteln

Den genauen Tathergang und die Hintergründe ermittelt nun eine Mordkommission des Polizeipräsidiums Münster. "Wir gehen derzeit davon aus, dass der Täter bereits früher mit der jungen Frau eine Beziehung eingehen wollte, die jedoch nie zustande kam", erläuterte der Leiter der Mordkommission, Kriminalhauptkommissar Ulrich Bux. "Die Gründe für diese grausame Tat liegen möglicherweise in den erfolglosen Annäherungsversuchen." Der Täter ist verheiratet, lebte jedoch in einer anderen Beziehung.

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Münster werden die Leichen am Montag im Institut für Rechtsmedizin der Universität Münster obduziert. Die Ermittlungen dauern an.

Die vermutliche Tatwaffe, eine Pistole, wurde sichergestellt und wird untersucht. Ob der Mann im Besitz eines Waffenscheins war, konnte Beck am Sonntag noch nicht beantworten.

Schlagworte: