Beim FC Oldenburg freut sich nicht nur das aktuelle Trainerduo Francisco Fraca und Guido Meyer auf den neuen Hauptplatz. (Foto vor Corona)

© Sascha Keirat

1. FCO kurz vor dem Ziel: Oldenburg bekommt neuen Hauptplatz

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Der 1. FC Oldenburg ist in den vergangenen Jahrzehnten extrem gewachsen. Der Hauptplatz konnte mit dieser Entwicklung schon lange nicht mehr mithalten. Das könnte sich schon bald ändern.

Ahaus

, 19.04.2021, 04:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Große Freude beim 1. FC Oldenburg: In der jüngsten Doppel-Sitzung von Sport- und Bauausschuss legte die Lokalpolitik den Grundstein für einen neuen Hauptplatz beim FCO. Einstimmig beschlossen die Ausschussmitglieder, das Großprojekt auf den Weg zu bringen. Noch in diesem Jahr sollen die Arbeiten abgeschlossen werden. Die Kosten belaufen sich nach ersten Schätzungen auf 450.000 Euro. Es fehlt nur noch die Zustimmung vom Rat – aller Voraussicht aber nicht mehr als eine Formalie.

Reinhold Benning vom Fachbereich Bildung, Kultur, Sport erklärte im Ausschuss, warum der Neubau aus Sicht der Verwaltung dringend notwendig ist: „Der FC Oldenburg wurde vor gut 50 Jahren als Thekenmannschaft gegründet. Mittlerweile ist er aber ein großer Verein mit vielen Mitgliedern. Gerade im Jugendbereich hat sich Oldenburg extrem entwickelt.“ Der aktuelle Grundaufbau der Anlage stammt weitgehend aus der Gründungsphase (1970er-Jahre) und ist nach Darstellung der Verwaltung „sehr schlecht und nicht fachgerecht“.

Bei schlechten Witterungsverhältnissen nicht bespielbar

Richard Bömer von der Stadt Ahaus ergänzte: „Bei schlechten Witterungsverhältnissen – vor allem bei feuchten Wintern – ist der Platz nicht bespielbar. Wenn es einmal kräftig regnet, muss er oft für mehrere Tage gesperrt werden.“ Er plädierte daher für einen neuen Naturrasen mit Normmaßen von 105 mal 68 Metern. Wichtigste Neuerung: Der vorhandene Bodenaufbau wird abgetragen und eine vollflächige Drainage eingebracht. „Damit haben wir dann einen witterungsangepassten Platz“, so Bömer.

Das Grundprinzip ist erprobt und wird bereits an vielen anderen Sportplätzen angewandt. Unter dem Grün wird das Regenwasser abgeleitet, trotzdem bleiben die notwendige Feuchtigkeit und die Nährstoffe für den Boden erhalten. Im gleichen Zug soll eine automatische Bewässerungsanlage als Unterflurbewässerung mit zwölf Teilkreisregnern und drei Vollkreisregnern installiert werden. „Auch bei der Flutlichtanlage wollen wir etwas tun. Dafür braucht es aber zunächst ein Immissionsgutachten“, erklärte Richard Bömer.

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Ein Umzug an einen anderen Standort, wie er von der Stadtverwaltung mit Blick auf die räumlichen Grenzen zwischenzeitlich ins Spiel gebracht wurde, lehnt der FC Oldenburg strikt ab. „Die Ansage vom Sportverein war ganz klar, dass sie an der Ridderstraße bleiben möchten. Das ist ihre Heimat, hier gibt es auch die Verbindung zum Schützenverein“, berichtete Reinhold Benning. Daher sei eine Sanierung der Anlage die einzig verbliebene Option.

Gute Stimmung beim FC Oldenburg

Beim FC Oldenburg sorgen die klaren Signale von Bau- und Sportausschuss erwartungsgemäß für gute Stimmung. FCO-Geschäftsführer Dirk Kahla verfolgte die Sitzung am Donnerstagabend im Zuschauerraum. Auch am Freitagmittag zeigte er sich noch hocherfreut über das klare Votum. „Sicherlich hat sich im Vorfeld schon angedeutet, in welche Richtung es gehen könnte. Aber dass es am Ende nicht einmal größere Diskussionen gab und alle das Vorhaben unterstützen, zeigt, wie notwendig der Neubau des Platzes ist“, so Kahla.

Im Gespräch mit der Redaktion verdeutlichte er noch einmal die Problematik: „Wir sind der Ahauser Verein mit den meisten Spielabsagen. Schon im Herbst, wenn die Regenzeit beginnt, steht der Platz schnell unter Wasser. Und das zieht sich dann bis in die Vorbereitung zur Rückrunde im Februar und März.“ Gerade weil der FC Oldenburg im Jugendbereich weiter wachse – aktuell meldet er zum Beispiel bei den F-Junioren drei Mannschaften – sei es ein wichtiger Schritt in die Zukunft.

Ein Lob spricht Dirk Kahla auch an die anderen Ahauser Vereine aus. Obwohl man in manchen Bereichen durchaus miteinander konkurriert, sei trotzdem kein Neid entstanden – im Gegenteil. „Direkt nach der Sitzung kamen Vertreter auf mich zu und haben gesagt: ‚Es wird wirklich höchste Zeit, dass bei euch etwas gemacht wird.‘ Das freut einen natürlich“, berichtet der FCO-Geschäftsführer.

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