
„Wir machen Druck und lassen nicht nach.“ „Wir sind uns in der Sache vollkommen einig.“ „So weit waren wir noch nie.“ Das sind einige Zitate aus dem Gipfeltreffen des westfälischen Bahnbündnisses vom Montag, 30. Januar 2023. Momentchen. Oder stammen sie doch vom Gipfeltreffen vor dreieinhalb Jahren? Gut möglich. Denn viel hat sich seitdem nicht getan für die Anrainer-Kommunen und -Kreise. Immerhin: Seit Ende des vergangenen Jahres sehen sie etwas optimistischer in die Zukunft.
Denn im Dezember 2022 verkündete eine Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium bei einem Treffen in Münster, der Planungsauftrag für den zweigleisigen Ausbau sei erteilt. Bund und Land seien sich einig. Das sind die Hauptakteure. Aber waren sie das nicht schon einmal? Und außerdem: Die Planungen beziehen sich nur auf ein Teilstück. Immerhin dieses Mal 24 Kilometer zwischen Werne und Amelsbüren. Und nicht lächerliche sechs bei Ascheberg, so wie vor fünf Jahren angekündigt.
Kein Glaube an schnelle Planung
Trotz aller optimistischen Töne aus den Rathäusern zwischen Dortmund und Münster - ich glaube weder an eine schnelle Planung und noch weniger an eine schnelle Realisierung. Dabei bestärken mich der Blick in die Historie sowie der heutige Umgang mit solchen Großprojekten. Von der Finanzierung bis zu Einsprüchen im Planungsverfahren - all das wird das Vorhaben „2. Gleis“ ausbremsen. Dass es „schnell auf die Gleise gesetzt wird“, wie es ein Gipfel-Teilnehmer formulierte - das sehe ich nicht. Auch wenn es mehr als wünschenswert wäre.
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