Kaum zu glauben: Gerade hat die kleine Samira ihre Mandelentzündung überstanden. Zwei Tage in der Kita und schon wieder Fieber. Jetzt tut ihr das Ohr weh.
Die meisten Eltern kleiner Kinder kennen das Problem. Ein Infekt folgt dem nächsten. „Ist das Kind überhaupt je gesund?“, fragen sie sich. Und neben den organisatorischen Schwierigkeiten kommt die Sorge auf: „Ist das denn wirklich noch normal?“
Betrachten wir zunächst vor allem das Alter, in dem ein Kind zur Kita geht:
Wie viele und vor allem welche Infekte sind denn in diesem Alter normal?
Fragt man die Gelehrten, so ist die Antwort: Sechs bis zehn Infekte pro Jahr. Einfache Infekte, also Erkältung, Mandelentzündung, Mittelohrentzündung oder Bronchitis ohne Komplikationen.
Puh - und wenn wir dann noch bedenken, dass diese meist drei bis zehn Tage, manchmal auch bis zu drei Wochen andauern, sind die Betreuungstage rasch futsch.
„Ruhe, Zeit und Fürsorge“
Und da die Infekte überwiegend durch Viren hervorgerufen werden, kann man die
Symptome zwar etwas abmildern, die Dauer der Erkrankung aber lässt sich auch durch Medikamente kaum beeinflussen. „Ruhe, Zeit und Fürsorge“ (Dr. Couch und Dr. Zeit) - klingt langweilig und hausbacken, aber nur so geht es. Doch jede Infektion trainiert unser in den ersten Lebensjahren noch recht unerfahrenes Immunsystem, das dann nach und nach immer schneller reagiert. Aber es dauert. .
Halt! Es gibt doch Immundefekte - also Störungen der körpereigenen Infektabwehr? Ja, die gibt es. Sogar viele. Erfreulicherweise alle selten. Und diese führen meist zu ganz anderen Erkrankungen. Bei Weichteilentzündungen (Abszesse), schweren Lungenentzündungen, Knochenentzündungen, eitrigen Nasennebenhöhlenentzündungen, oder eben deutlich mehr als zehn bis zwölf Infektionen im Jahr. Dann werden wir Ärztinnen und Ärzte in aller Regel hellhörig und machen oder veranlassen weitere Untersuchungen.
Stärkung des Immunsystems?
Kann man denn nichts machen, um die Abwehrkräfte der Kinder zu stärken? Hier gibt es tausend Tipps - und die Werbung verspricht viel. Vitamine, Wurzelextrakte, am besten von ganz weit weg, Mikronährstoffe, Diäten und, und, und. Gesichert ist leider nichts. Was sicher schadet, ist Tabakrauch , geschlossene Räume mit vielen Personen und Stress.
Was aber eindeutig nutzt: Impfungen. Draußen spielen. Nicht mit dem Auto bis in den Gruppenraum der Kita. Ruhig mal dreckig und nass werden. Ausreichend schlafen, das Schlafzimmer nicht zu warm, gesundes Essen.
Und keine Sorge: Es bessert sich im Laufe der Zeit. Auch wenn neue Krankheiten (Corona) oder Grippewellen wie im letzten Winter auch das Immunsystem der Großen bisweilen vor Probleme stellen. Wer sich einmal mit unserem unglaublichen Immunsystem befasst, wird aus dem Staunen nicht herauskommen.
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