Mit ihrem neuen Programm „Tag am Meer“ haben sich Tina Werzinger, Sinje Schnittker und Jule Balandat, die „Zucchini Sistaz”, auf dem Weg nach Werne gemacht und sind am Donnerstag (7. März) im Kolpinghaus in Werne aufgetreten – und das Haus war für die musikalische Comedy-Show ausverkauft.
Da die Lieblingsfarbe des Damenterzetts aus Münster grün ist, ist das Lieblingsgemüse der Frauen die Zucchini, wonach sie sich auch benannt sind. Manchmal passt sich das Publikum dementsprechend an und tragen bei ihrem Besuch grüne Kleidung, allerdings nicht in Werne.

Seit 2009 füllen die drei Damen die Säle. Sie sind witzig, wortgewandt, spritzig, manchmal exzentrisch bis kapriziös, aber immer musikalisch so was von versiert, dass beides das Publikum zum Lachen und zum Staunen brachte. Nicht umsonst streute Werzinger bei ihrem Auftritt die Bemerkung ein, dass „nicht nur Talent eine Rolle spiele, sondern auch ganz viel Fleiß.”
Südamerikanischer Einfluss
Beides steckt auch in ihrem neuen Bühnenprogramm. Grün und fantasievoll war ihre Kleidung in der ersten Programmhälfte, bunt und südamerikanisch waren die Kostümierung nach der Pause.
Auch die Texte, die sie manchmal den Klassikern der Swing-Ära der 1920er bis 1930er-Jahre abgerungen hatten, wurden von ihnen humorvoll verändert. „Über das Leben der Matrosen in schmutzigen Hosen“ sangen sie im ersten Teil. Spontane Dichtung von Werzinger streute sie auch in ihre Kommentare ein: „Werne mag ich gerne, da leuchten die Sterne.“ Und fragte spontan, ob jemand im Publikum Werner hieße.
Von einer „Romanze zwischen Sonnenmilch und Frittenfett“ handelte ein weiteres Lied nach einer angeblich wahren Geschichte. „Das ist einer Freundin von uns passiert im Freibad“, erklärte Werzinger, denn sie hatte sich wohl in den „Bademeister, den Frauenheld“ verguckt.
Als sie eine Ballade über das „Meer im endlosen Sturm der Gezeiten“ anstimmten, animierten sie das Publikum dazu, zu schunkeln. „Karneval ist zwar vorbei. Aber dann sieht das so aus wie das bewegte Meer“, begründete Balandat diese interaktive Animation.
Kein Ende ohne Zugabe
Pure Lebenslust paarten sie mit komischen Posen. Humorvolle Breitseiten teilten sie untereinander aus und lachten sich gemeinsam in ansteckender Weise kaputt. Am Ende puschte das Trio die gute Laune und die Begeisterung noch zusätzlich. „Sie sind heute kein Testpublikum, sie sind unsere Fachjury“, scherzte Werzinger und provozierte damit weitere Begeisterungsstürme. Da war es nur verständlich, dass diese ohne Zugaben nicht von der Bühne kamen.