Wernes Vize-Bürgermeister Rolf Weißner (55) gibt Politik auf Es sind wohl persönliche Gründe

Vize-Bürgermeister Rolf Weißner (55) wirft alle Ämter hin
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Paukenschlag in der Werner Politik: Rolf Weißner, 55, wirft hin. Völlig überraschend legt er sowohl seine Partei-Ämter bei der CDU als auch die Funktion des stellvertretenden Bürgermeisters nieder. Über die Gründe sprach er mit der Redaktion.

Rolf Weißner ist ein christdemokratischer Politiker mit Gewicht, der seit vielen Jahren in der Kommunalpolitik tätig ist. So bekleidet Weißner das Amt des 1. stellvertretenden Bürgermeisters, als Ratsmitglied gehört er diversen Ausschüssen an. Nicht zuletzt ist er seit Frühjahr 2022 Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes Werne sowie seit langer Zeit CDA-Kreisvorsitzender.

Verschiedene Gründe

Im Gespräch mit der Redaktion bestätigt Weißner den Rückzug aus allen politischen Ämtern. „Ja“, sagt der 55-jährige Lehrer, „das ist richtig. Vor zwei Tagen habe ich die Partei informiert, nächste Woche, wenn Bürgermeister Lothar Christ wieder im Amt ist, werde ich bei ihm mein Amt als stellvertretender Bürgermeister zur Verfügung stellen.“

Auf die Frage nach den Gründen für seinen Rückzug wollte sich Weißner nicht eindeutig äußern. Es gebe Gründe im privaten Bereich, „allerdings gibt es keinen Skandal, der hinter meiner Entscheidung stünde“, schränkt er sofort ein. Auf die Frage, dass die Redaktion Hinweise auf ein nicht so gutes Verhältnis zwischen ihm und Parteimitgliedern habe, antwortet Weißner: „Dazu möchte ich mich nicht äußern.“

Seit Jahrzehnten in der Politik

Rolf Weißner ist seit Jahrzehnten in der Politik tätig. Er bezeichnet sich selbst als Sozialpolitiker innerhalb der CDU. Dazu passt, dass er schon seit langer Zeit den Vorsitz der Kreis-CDA inne hat(te), also der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft. Der Hauptschullehrer in Hamm, ledig und kinderlos, ist seit 1999 im Rat der Stadt Werne vertreten, seit der Kommunalwahl 2020 fungiert er als stellvertretender Bürgermeister.

Seine Entscheidung für einen Rückzug aus der Politik und die Aufgabe aller Ämter, auch des Ratsmandates, hat seine Parteifreunde kalt erwischt. „Ich bin genauso überrascht wie Sie“, sagt Uta Leisentritt im Gespräch mit der Redaktion. Sie ist Vize-CDU-Parteichefin und Fraktionsvorsitzende der Christdemokraten im Stadtrat.

„Gründe wohl im privaten Bereich“

Zu den Gründen könne sie nicht viel sagen, „die liegen wohl im privaten Bereich“. Auf die Frage nach Unstimmigkeiten innerhalb der CDU meint Leisentritt: „Sicher ist man nicht immer einer Meinung, aber wir lagen bestimmt nicht im Clinch miteinander.“ Sie findet den Rücktritt Weißners „sehr schade, aber man muss es akzeptieren“. Anfang der Woche werde die Partei eine Sitzung abhalten und über Nachfolge-Regelungen sprechen.

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