Egal ob mit dem „Enkeltrick“ oder anderen Online- oder Telefon-Betrugsmaschen. Immer häufiger suchen sich Betrüger Rentner heraus, die sie um ihr Geld oder ihre Daten bringen wollen. Einer Frau aus Werne ist das auch passiert. Mit einer besonders dreisten Masche.
Mechthild Dellwig aus Werne erhielt eine SMS, angeblich vom Bundesfinanzministerium. „Ich sollte meine Bankdaten angeben, dann würde ich eine Rückzahlung erhalten“, erklärt die 66-Jährige. Eine besonders dreiste Masche, wie Dellwig findet. „Ich habe natürlich durchschaut, dass das eine Finte ist, aber viele Leute in meinem Alter sind da ja unsicher. Gerade wenn es um solche Behörden, wie etwa das Finanzministerium geht“, sagt die Rentnerin.
Dabei gehe es ihr weniger darum, ihre Geschichte zu erzählen, sondern dass „andere nicht auf diese Masche hereinfallen“. Dellwig tat das einzig Richtige und ging zur Polizei. Auch wenn man von diesem dreisten Betrug explizit noch nichts wusste, wurde die Rentnerin von den Beamten über die Aktion „Klüger gegen Betrüger“ informiert.
„Der Beamte hat dann meine Anzeige aufgenommen. Ich habe die Telefonnummer des Absenders angegeben, die hatte ich mir extra notiert und gespeichert“, erzählt Dellwig. Gerade jetzt, wo viele Rentner - durch die Entlastungspakete der Regierung - eine Rückzahlung erhalten, würde eine solche Nachricht viele Rentner verunsichern.
Polizei gibt Präventionstipps
Der Weg zur Polizei war auch laut Bernd Pentrop - Pressesprecher der Polizei im Kreis Unna - genau der richtige Schritt. Auch wenn die Masche mit dem Finanzministerium dem Beamten noch nicht bekannt war, warnt er allgemein vor Telefon- und Internetbetrügern. „Wichtig ist, dass man grundsätzlich nie Bankdaten in Nachrichten verschickt“, sagt der Polizeisprecher.
Eine weitere „beliebte“ Betrugsmasche sei laut Pentrop auch, die Opfer mit angeblichen Nachrichten von Verwandten zu locken. „Eine typische Masche ist momentan, Rentner über WhatsApp oder andere Messanger zu kontaktieren und sich als Verwandte auszugeben, die eine neue Nummer haben und Geld für Rechnungen brauchen“, erklärt der Polizist.
Dann sei es immer wichtig, dass man die alte Nummer des angeblichen Verwandten kontaktiert, um die Behauptung zu überprüfen. „Man sollte immer eine dritte Person dazu holen“, appelliert Pentrop, „um sich selbst abzusichern und die Behauptungen zu überprüfen.“ Sollte sich das Ganze als eine Betrugsmasche herausstellen, empfiehlt er „die Angelegenheit zur Anzeige zu bringen.“
Weitere Tipps zur Prävention vor Betrügern gibt es auf der Website der Polizei im Kreis Unna.
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