André Frenkert fährt „gerne nach Werne“ Neuer Markthändler für Stoffe und Kurzwaren

André Frenkert ist neuer Markthändler für Stoffe und Kurzwaren
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Was sind Kurzwaren? Darunter versteht man sämtliche kleine Gegenstände aus dem Bereich der Handarbeit, also Sticken, Nähen, Häkeln und so weiter. Dazu gehören Nadel und Faden, Reißverschlüsse, Knöpfe oder Garn. All das verkauft André Frenkert in seinem Stand auf dem Wochenmarkt in Werne.

Der Einzelhändler für Stoffe und Kurzwaren kommt aus Billerbeck und bekam das Verkaufstalent eigentlich in die Wiege gelegt. Denn sein Vater war mehr als 40 Jahre lang Händler. Trotzdem dauerte es, bis der heute 53-Jährige in dessen Fußstapfen trat. „Ich bin da vor 25 Jahren mal rein gerutscht“, sagt er lachend.

Welcher Stoff darf's sein?

Meistens sind Handarbeits-Artikel eher auf Themen- oder Krammärkten zu finden. Einem Krammarkt hat André Frenkert es dann auch zu verdanken, dass er einen Platz in Werne bekam. „Silvia Melis hat mich für einen Platz empfohlen. Wir kennen uns vom Krammarkt. Ich hatte mir überlegt, wo ich noch hinfahren kann, da schlug sie Werne vor.“ Melis ist mit ihren Lederwaren ebenfalls Teil des Werner Wochenmarktes.

Billerbeck ist aber nicht gerade um die Ecke, warum also der Weg nach Werne? Einen Radius von 100 Kilometern nehme er in Kauf, so Frenkert, aber nicht viel mehr. Sein Heimatmarkt in Billerbeck beginnt immer erst nachmittags, er habe noch was für den Vormittag gesucht und wurde schließlich an der Lippe fündig.

Neben Kurzwaren gibt es am Stand in der Steinstraße Bekleidungsstoffe aus Baumwolle oder Jersey und mehr. Wer möchte, kann sich auch nützliche Tipps abholen, denn nach so langer Zeit im Geschäft kennt Frenkert sich aus. Welcher Stoff eignet sich für welches Kleidungsstück? Der 53-Jährige weiß es.

Der Wagen von André Frenkert auf dem Wochenmarkt Werne.
Was auch immer zum Nähen, Häkeln, Sticken oder Reparieren gebraucht wird, André Frenkert hat es ganz bestimmt. © Isabell Michalski

Gegenüber Il Mulino

„Ich fahre gerne nach Werne, hier gibt es offenes Publikum, nette Leute, eine schöne Innenstadt, es gefällt mir gut. Es war eine gute Entscheidung, die ich hätte vielleicht ein paar Jahre eher treffen sollen“, sagt Frenkert. Trotz aller Freude sei er noch lange nicht wieder auf dem Niveau vor der Corona-Pandemie. Weil er keine Lebensmittel oder Dinge des täglichen Bedarfs verkauft, durfte er eine ganze Zeit lang nicht auf Märkte. Das habe ihn beispielsweise in Warendorf nach mehr als 40 Jahren den Stammplatz gekostet. Daher hofft er, dass er in Werne eine faire Chance bekommt.

Die Werne Marketing GmbH ist froh über die Erweiterung des Angebots, ist der Wochenmarkt Werne doch gerade wegen seiner Vielseitigkeit so beliebt. „Herr Frenkert hatte Interesse für unseren Wochenmarkt bekundet und sich erkundigt. Nach kurzen Gesprächen hat es dann erfreulicherweise gepasst“, fasst Markus Schnatmann zusammen. Frenkert steht jeden Freitag ab 8 Uhr mit seinen Waren in der Steinstraße gegenüber der Pizzeria Il Mulino.