Stadt Werne jagt Nutrias und Bisamratten am Stadtsee „Leider notwendiger Schritt“

Stadt jagt Nutrias und Bisamratten am Stadtsee: „Notwendiger Schritt“
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Die Ausbreitung der Bisamratte und des Nutrias am Stadtsee hat sich zum Problem entwickelt. Ihr Bestand hat laut der Stadtverwaltung in Werne Überhand genommen. Deshalb werden nun Fallen aufgestellt, um den Bestand der Tiere zu reduzieren. Das teilte die Stadt am Donnerstag in einer Pressemitteilung mit.

Als Begründung heißt es darin: „Die Tiere unterhöhlen durch ihre stetige Grabtätigkeit die Uferböschungen und verursachen hier enorme Schäden. Auf der Suche nach Nahrung knabbern die Nager darüber hinaus Leitungen an, die zur Belüftungsanlage des Stadtsees gehören und zur Gesundheit des Ökosystems beitragen.“

Lebendfallen im Einsatz

Um hier Abhilfe zu schaffen und den Bestand zu reduzieren, werde man die Tiere nun bejagen, erklärt die Stadt. „Dies geschieht mit Rücksicht auf die Umgebung mit Lebendfallen, die im Bereich des Stadtsees aufgestellt werden. Bürgerinnen und Bürger müssen somit nicht beunruhigt sein, wenn sie das Aufstellen von Fallen beobachten. Hierbei handelt es sich um einen leider notwendigen Schritt, um den Stadtsee zu erhalten.“

Letztendlich werden die Tiere erlegt. Sowohl um das Fangen als auch das Erlegen kümmert sich ein Jäger im Auftrag der Stadt. Zuvor habe man versucht, die Ausbreitung durch den Hinweis, die Tiere nicht zu füttern, zu verhindern, erklärt Kommunalbetriebsleiter Dr. Tobias Gehrke. Aber die Tiere fänden natürlich auch woanders Futter. Auch die Ummantelung der Belüftungskabel habe keine Abhilfe geschafft. Eine Umsiedlung komme nicht infrage, weil diese das Problem nur an eine andere Stelle verlagern würde.

Nutrias kommen laut Naturschutzbund NRW fast flächendeckend in unserem Bundesland vor, Bisamratten gibt es bereits seit 1972 in ganz NRW. Beide Tiere sind ungefährdet. Auch andere Städte wie Selm haben durch das Bejagen in der Vergangenheit Plagen verhindert.