Als das in Werne ansässige Recycling-Unternehmen RCS vor einem halben Jahr seine Pläne publik machte, in Nordkirchen einen Standort errichten zu wollen, stießen diese auf wenig Gegenliebe. Der Hauptgrund war sicherlich, dass dafür eine 6,5 Hektar große Fläche im Landschaftsschutzgebiet erschlossen worden wäre. Vor allem der Fraktion der Grünen positionierte sich entscheiden gegen die Pläne, auch die CDU erklärte kürzlich, dass sie sich politisch von den Plänen distanziere. (wir berichteten).
Ende Oktober teilte RCS-Geschäftsführerin Adelheid Hauschopp-Francke schließlich schriftlich mit: „Wir ziehen als RCS Gruppe offiziell unser Interesse an einer Unternehmensansiedlung in Nordkirchen zurück und wünschen den nächsten ansiedlungswilligen Unternehmen, dass sie auf ein verständnisvolleres Umfeld treffen.“
Keine Auswirkungen auf Werne
RCS recycelt PET-Pfandflaschen zu sortenreinen, sogenannten Flakes und Granulat, die später zu Produktverpackungen, Lebensmittelverpackungen, Folien und Textilfasern verarbeitet werden. Knapp zwei Wochen später fragen wir nach, ob das Unternehmen denn nun nach einem neuen Standort suche. „Wir müssen und wollen expandieren, denn es geht um klimarelevante Ziele und wirtschaftliche Entwicklung und daraus resultierend um Arbeitsplätze, Kaufkraft und Steuereinnahmen, daher werden wir weiter nach interessanten Standorten suchen“, teilt die Geschäftsführerin schriftlich mit.
Ein Angebot gebe es bisher nicht. Ebenso habe der Rückzug aus Nordkirchen „keine Auswirkungen auf die geplante Erweiterung in Werne“, so Hauschopp-Francke abschließend. Auch hier protestieren Anwohner gegen die Expansion.