In den vergangenen Wochen hat es in Werne wenig geregnet. Obgleich der Sonntag ein paar Liter Niederschlag brachte, reichte das noch nicht aus, um von einer Entspannung der Lage zu sprechen. Zwar ist laut dem Deutschen Wetterdienst der Waldbrandgefahrenindex auf Stufe 2 von 5 herabgesenkt worden, doch Vorsicht sei immer noch geboten.
Vorsicht müssen die Veranstalter auch bei den geplanten Osterfeuern walten lassen. Auf Nachfrage teilt Thomas Hagenkötter, Schriftführer des Schützenvereins St. Hubertus Horst und Wessel von 1875, mit: „Wir werden auch in diesem Jahr wieder bewusst auf das Abbrennen eines hoch aufgetürmten Holzstoßes aus Baum- und Strauchschnitt verzichten, sondern beschränken uns auf ein Feuer in einer größeren Feuerschale mit kurz vorher aufgeschichteten Holzscheiten.“ Löschmöglichkeiten seien zudem ausreichend vorhanden, ebenso wie Aufsichtspersonal.

Güllefässer mit Wasser
Die Landjugend Werne-Stockum ist zuversichtlich, dass ihr Osterfeuer wie geplant stattfinden kann. Der Wetterbericht stimme die Organisatoren optimistisch. „Unabhängig davon treffen wir natürlich Vorkehrungen für den Ernstfall: Zur Sicherheit werden - wie jedes Jahr - Güllefässer mit Wasser vor Ort bereitstehen, um im Bedarfsfall schnell reagieren zu können. Und da es ja jetzt etwas Regen gab, hat sich dadurch die akute Gefährdung erstmal ein wenig entschärft“, so Sprecherin Lena Aderhold.
Nico Büscher, 2. Vorsitzender des Schützenvereins „Am Nierstenholz“ erklärt auf Anfrage: „Selbstverständlich ergreifen wir umfangreiche Schutzmaßnahmen. So halten wir nicht nur die vorgeschriebenen Abstände zu Gebäuden, Bäumen und anderen potenziellen Gefahrenquellen ein, sondern überschreiten diese bewusst, um ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten.“ Wie in den vergangenen Jahren werde auch in diesem Jahr die Feuerwehr der Stadt Werne vor Ort sein, um die Situation engmaschig zu begleiten und gegebenenfalls sofort eingreifen zu können. Die Veranstalter werden die Wetterlage weiterhin im Blick behalten.
Einrichtung einer Brandwache
Verantwortung steht auch ganz groß über der Antwort von Martin Döpker, dem Vorsitzenden der Kolpingsfamilie Werne. „Natürlich wollen wir unser Osterfeuer abbrennen, wenn es möglich und sicher ist. Wir werden aber in jedem Fall den Empfehlungen der Feuerwehr folgen. Da sind wir uns unserer Verantwortung gegenüber den Osterfeuer-Besuchern und auch gegenüber der Familie Lochthofen, die uns den Platz zur Verfügung stellt, bewusst. Die Sicherheit von Personen und Eigentum hat selbstverständlich auch für uns die höchste Priorität.“ Dementsprechend werde nicht nur ein Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Werne vor Ort sein, es werde auch wieder eine Wache aufgestellt, die über Nacht auf das heruntergebrannte Feuer aufpasse.
Feuerwehr-Sprecher Robin Nolting lobt die Voraussicht der Organisatoren. Landwirte haben beispielsweise vor der Aufschichtung des Brennmaterials ihre Felder umgegraben, damit Vegetation nicht in Brand geraten kann. Und dennoch empfiehlt der Fachmann, immer Eimer mit Wasser zur Vorsicht bereitzustellen. Bisher wurde in Werne noch kein Osterfeuer für dieses Jahr abgesagt.