Nach starkem Hochwasser in Freilichtbühne Werne Marius Wetter: „So schnell kann uns nichts stoppen“

Nach dem Hochwasser in der Freilichtbühne: „So schnell kann uns nichts stoppen“
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Das Weihnachtsfest fiel 2023 für viele Ehrenamtler in Werne buchstäblich ins Wasser. „Die Freilichtbühne droht abzusaufen“, urteilte Feuerwehr-Chef Thomas Temmann wenig hoffnungsvoll am 1. Weihnachtstag. Und in der Tat hatte der Betreiber-Verein ordentlich zu kämpfen, um die Freilichtbühne nicht an das Hochwasser zu verlieren. Gut drei Wochen später zieht der Vorsitzende Marius Wetter Bilanz.

„Mittlerweile ist das komplette Gelände frei von Wasser. Bei einer großen Aufräumaktion konnten wir die Bühne wieder in den Zustand von vor dem Hochwasser bringen“, erzählt Wetter. Die Schäden seien glücklicherweise „sehr überschaubar. Einige Requisiten, Kulissen sowie Kleinigkeiten, die in Bodennähe standen, seien dem Wasser zum Opfer gefallen. Das in Werne ansässige Entsorgungsunternehmen RCS habe zwei große Abfallcontainer gesponsert, damit der Müll entsorgt werden konnte. Hierfür gehe ein großes Dankeschön vom Südring in Richtung Capeller Straße, so Wetter.

Das Wasser steht nach dem Hochwasser im Bühnenbereich der Freilichtbühne.
Durch den tagelangen Regen hatte die Horne Wassermassen in die Freilichtbühne gedrückt. © Laura Oswald-Jüttner (Archiv)

Schlimmeres verhindert

Bei den extremen Regenfällen rund um die Weihnachtstage im Dezember war die sonst friedlich dahinplätschernde Horne derart angeschwollen, dass sie unaufhörlich Wasser in das tiefer gelegene Areal der Freilichtbühne drückte. Auch, als der Regen nachließ, konnte das Wasser tagelang nur sehr langsam abfließen.

„Durch den kurzfristigen Einsatz vieler ehrenamtlicher Mitglieder sowie die großzügige externe Hilfe konnte, wie wir heute wissen, Schlimmeres verhindert werden. Wir konnten durch die Pumpen das Wasser daran hindern, in weitere Gebäude einzudringen. In dem Keller des Technikhauses lief das Wasser immer wieder nach und hatte stellenweise eine Höhe von knapp 15 Zentimeter. Die teure Technik konnten wir rechtzeitig schützen. Demnach sind wir, wenn überhaupt, mit einem leicht blauen Auge davon gekommen“, berichtet Wetter und zeigt sich sichtlich erleichtert.

Ticketverkauf gestartet

Noch stehe allerdings nicht fest, welche Schäden die Gebäude genommen haben. „In die öffentliche Toilette ist Wasser gelaufen, der Boden des Technikkellers sowie die Fassade des Fachwerkhauses waren betroffen“, so Wetter. Glücklicherweise seien die Gebäude versichert. „Die Versicherung der Gebäude läuft über die Stadt Werne, mit der wir darüber auch im Austausch sind. Wir hoffen, dass wir von Experten da kurzfristig Entwarnung bekommen können.“

Trotz allem stehe der geplanten Saison nichts im Wege. Mit leichter Verzögerung begann der Verkauf der Tickets. „Die Proben für das Familien- und Unterhaltungstheater laufen bereits. Wir sind voller Vorfreude und gehen nach dem Hochwasser mit noch mal mehr Motivation in das Jahr. So schnell kann uns nichts stoppen“, sagt Wetter zuversichtlich. Anfang Februar kommen die Mitglieder der Freilichtbühne mit Freunden und Förderern zusammen zum Jahresauftakt.

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