Ein vielfältiges Wochenende in Werne liegt zurück. Mit dem Genussfrühling, dem Frühlingsmarkt und dem Entenrennen gab es gleich drei Publikumsmagneten in der Innenstadt. Markus Schnatmann, Veranstaltungsmanager Stadt Werne, und Lars Werkmeister, Geschäftsführer der Werne Marketing GmbH, ziehen gegenüber dieser Redaktion ein Fazit: „Das Wochenende war ein gutes Beispiel, was passiert, wenn die ganze Stadtgesellschaft anpackt“, findet Werkmeister.

Alle Händler rundum zufrieden
Die vier Entenrennen am Samstag zogen die Massen zum Stadthaus. Den Start machten die Kitas mit rund 700 Gummienten, gefolgt von den Grundschulen mit 500 sowie den Vereinen und Firmen ebenfalls mit 500 Enten. Zum Abschluss konnten alle Bürger am finalen Rennen teilnehmen. Dort traten rund 1200 gelbe Quietscheentchen an. „Dann kann man sich hochrechnen, wie viele Menschen allein dort waren“, erklärt Schnatmann. Endgültige Gesamtbesucherzahlen gebe es noch nicht, aber die Tendenz gehe in den fünfstelligen Bereich.
Auch für die Gastronomen sei es ein durch und durch erfolgreiches Wochenende gewesen, meint der Veranstaltungsmanager. „Am Sonntag waren die Foodtrucks bereits gegen 15 Uhr ausverkauft.“ Alle Händler seien rundum zufrieden gewesen. „Es hat eigentlich alles genau so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben“, meint Werkmeister. „Zur Wahrheit gehört aber auch: Wir hatten extremes Glück mit dem Wetter.“ An allen Tagen schien die Sonne bei blauem Himmel und angenehmen Temperaturen.
Deutlich mehr Tickets verkauft
Auch die „Tastings“ erfreuten sich großer Beliebtheit. Das Angebot in diesem Jahr habe sich im Vergleich zu 2024 verdreifacht. Wein, Brot, Lakritz, Steak, Kaffee, Whisky und Schokolade - die Möglichkeiten waren vielfältig. Schnell ausverkauft seien aber die Termine beim Bergmann-Bier gewesen, erinnert sich Schnatmann. „Die Veranstaltungen hatten allesamt zwölf bis 20 Teilnehmer.“ Bei einer Maximalkapazität von 20 Personen ein Erfolg. „Wir haben vier- bis fünfmal mehr Tickets verkauft als noch im letzten Jahr“, so Werkmeister.
Schon am Montagmittag (7. April) ist eine Erkenntnis gewonnen: Im nächsten Jahr wolle man bei den großen - sprich langen - Tastings „das Angebot mehr erklären“. Durch die Breite an Möglichkeiten seien einzelne Angebote etwas untergegangen. 2026 will er auf ein stufenartiges System zurückgreifen. Will man nur etwas probieren? Oder auf eine mehrstündige kulinarische Reise mitgenommen werden? All das solle beim nächsten Mal deutlicher sein. Ebenfalls ein Wunsch von Werkmeister: ein festes Programm für die unterschiedlichen Tastings bis Weihnachten. „Damit an Heiligabend Gutscheine verschenkt werden können.“
Die ganze Arbeit habe sich gelohnt, resümiert der Veranstaltungsmanager. „Es war die richtige Entscheidung, drei Veranstaltungen zusammenzulegen. Auch wenn es sehr sportlich war.“ Wobei „sportlich“ noch eine sehr diplomatische Bezeichnung für die Organisation ist. Immerhin liegt die „intensivste Veranstaltung jemals“ hinter Schnatmann. „Auch der Sonntag war überraschend voll. Die Besucherzahlen waren ähnlich wie Samstag“.

Der „Frühling in Werne“ sei nicht nur eine erfolgreiche Veranstaltung für die Gewerbetreibenden gewesen, sondern auch für Werne an sich. „Ein Pärchen ist extra aus Osnabrück angereist“, weiß Lars Werkmeister. „Aber natürlich waren auch viele aus Werne und Umgebung da. Wir haben einen guten Impuls gesetzt.“ Den großen Erfolg erklärt er sich auch mit dem Konzept. „Dieses Format ist recht einzigartig. Zumindest habe ich davon in der Form noch nicht gehört.“
Nach den Anschlägen in Solingen, Magdeburg und Mannheim spielt bei Großveranstaltungen auch immer das Thema Sicherheit eine große Rolle. Die Konzepte dafür seien „machbar“ gewesen. „Die Menschen wissen, dass das Realrisiko nicht so groß ist.“ Durch die Fahrzeuge an den Eingängen und den Sicherheitskräften auf der Fläche hätten viele Besucher ein gutes Gefühl gehabt. Diesen Eindruck spiegelt auch die Polizei. Es sei „komplett ruhig“ gewesen, berichtet Pressesprecherin Nadine Richter auf Anfrage.
Besonderer Dank gilt nach Aussage der beiden Verantwortlichen den zahlreichen Ehrenamtlichen, „ohne die die ganze Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre.“ Angefangen bei THW und Freiwilliger Feuerwehr über die „BVB Supporters“ bis hin zu den Bürgerschützen und vielen mehr. „Unglaublich, was die geleistet haben.“