Auch nach einem potenziellen Lockdown-Ende wird der Caritas-Werkstattladen am Moormannplatz nicht wieder öffnen. © Pascal Löchte
Moormannplatz
Werne: Entscheidung über Zukunft des Caritas-Werkstattladens gefallen
Verantwortliche und Ehrenamtliche haben zusammen über die Zukunft des Caritas-Werkstattladens am Moormannplatz in Werne entschieden. Der Laden ist seit dem ersten Corona-Lockdown geschlossen.
Im Caritas-Werkstattladen am Moormannplatz in Werne konnten Kunden Waren kaufen, die von Menschen mit Behinderung deutschlandweit in sozialen Einrichtungen hergestellt wurden. Das Geschäft schließt nun endgültig. Der Laden ist zwar seit dem ersten Corona-Lockdown geschlossen, doch auch nach einem potenziellen Lockdown-Ende wird er nicht mehr wiedereröffnen.
„Es stimmt, dass der Laden zumacht. Wir haben uns viele Gedanken gemacht“, sagt Markus Döpker, der verantwortlich ist für den Werner Werkstattladen, auf Nachfrage. Drei Punkte hätten die Entscheidung zur Schließung beeinflusst. So seien die Räumlichkeiten am Moormannplatz nur schwer vereinbar mit den Pandemiebedingungen. Die Wegführung und die Größe des Ladens hätten nur einen Kunden maximal erlaubt, was einen Regelbetrieb erheblich stört.
Auch habe man eine Fürsorgepflicht für die ehrenamtlichen Helfer, die das Geschäft betrieben haben. Denn die gehören größtenteils wegen ihres hohen Alters zur Corona-Risikogruppe. „Deshalb hatten wir erhebliche Bedenken gegen eine mögliche Wiedereröffnung“, führt Döpker fort.
Drittens hätte man ein elektronisches Kassensystem einführen und eine damit verbundene EDV-Schulung durchführen müssen. In der Summe zu viele Argumente, die gegen eine Wiedereröffnung sprechen. Am 1. März 1988 wurde der Laden in Werne das erste Mal eröffnet, seit dem 10. Juni 2006 war er am Moormannplatz zu finden.
„Nach der Pandemie würden wir gerne noch einmal mit den Ehrenamtlichen zusammenkommen, um die gemeinsame Zeit in gemütlicher Atmosphäre Revue passieren zu lassen“, sagt Döpker.
Entscheidung gemeinsam mit den Ehrenamtlichen getroffen
Die Entscheidung den Werkstattladen zu schließen habe man zusammen mit den Ehrenamtlichen getroffen. „Wir haben uns im kleinen Kreis zusammengesetzt und beschlossen, nicht mehr zu öffnen. Es war uns wichtig, diese Entscheidung gemeinsam zu treffen“, erklärt Markus Döpker.
Die Flächen des Geschäftes seien von einer Privatperson vermietet. „Wir haben den Werkstattladenvertrag fristgerecht gekündigt. Wir hatten ein gutes Gespräch mit der Vermieterin“, so der Werkstattleiter. Der Vertrieb der Waren, die im Caritas-Laden am Moormannplatz angeboten wurden, läuft über das Internet weiter: Auf der Website www.gutwerke.de sind sie erhältlich.
Es gibt in Lüdinghausen noch einen weiteren Werkstattladen. Dort sind Menschen mit Behinderung aus der Werkstatt tätig und keine ehrenamtlichen Helfer in hohem Alter. Auch hier mache man sich gerade Gedanken, wie man in der Pandemie weiterverfahren wolle, sagt Döpker.
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