Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für Werne, Selm und Lünen eine Warnung wegen Dauerregens ausgegeben. Seit der Nacht zu Donnerstag (24. April) bis mindestens 4 Uhr am Freitagmorgen können bis zu 45 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. Da werden böse Erinnerungen an das Hochwasser am 1. und 2. Weihnachtstag 2023 wach. Damals war besonders die Freilichtbühne in Mitleidenschaft gezogen, sie soff buchstäblich ab.
Binnen 24 Stunden stieg der Wasserpegel um mehr als 20 Zentimeter, das Eindringen des Wassers konnten die Helfer der Freilichtbühne, von THW und Feuerwehr nicht verhindern. Es dauerte Tage, bis das Areal wieder so weit trocken war, dass aufgeräumt werden konnte. Das soll nach Möglichkeit nicht wieder passieren.

Wetterlage im Blick
Sind die Akteure der Freilichtbühne vorbereitet? Marius Wetter, Vorsitzender des Vereins, bestätigt auf Nachfrage: „Besondere Wetterlagen haben wir – nicht zuletzt durch die Hochwasser der vergangenen Jahre – natürlich im Blick. Seit dem Hochwasser 2023 stehen wir hierzu auch im Austausch mit der Stadt Werne. Ziel ist es, gemeinsam wirksame Schutzmaßnahmen auf und rund um das Gelände umzusetzen, um künftige Schäden bestmöglich zu vermeiden.“
Unabhängig davon bereiten sich die Mitglieder auf mögliches Extremwetter vor. „Sandsäcke liegen bei unseren Partnern vom THW einsatzbereit, und der Zustand des Geländes wird regelmäßig per Kameraüberwachung kontrolliert. Aktuell sehen wir jedoch keinen akuten Handlungsbedarf. Selbst starker und langanhaltender Regen war für unser Gelände bislang kein Problem“, so Wetter weiter. Kritisch werde es erst, wenn die Horne über die Ufer trete, danach sehe es aber Donnerstagmittag noch nicht aus.


Jederzeit einsatzbereit
Auch Feuerwehr-Sprecher Tobias Tenk sieht am Donnerstag noch keine Notwendigkeit, Maßnahmen zu ergreifen. „Selbstverständlich behalten wir die aktuellen Wetter- und Warnberichte des Deutschen Wetterdienstes kontinuierlich im Blick. Da unsere Ausrüstung jederzeit einsatzbereit sein muss, mussten auch durch unsere Gerätewarte keine zusätzlichen Vorkehrungen getroffen werden. Wir stehen im Bedarfsfall bereit, sollten sich die Wetterlage oder die Pegelstände verändern.“
Jörg Prochnow, Pressesprecher des THW Werne, erläutert, dass die Mitglieder des THW im Vorfeld von Extremwetterlagen alarmiert werden. Das sei bisher nicht geschehen, daher werden aktuell keine besonderen Maßnahmen ergriffen. Aber das THW sei ja ebenfalls stets in Bereitschaft, ebenso wie die Feuerwehr, um rechtzeitig handeln zu können.
