Staatsschutz ermittelt in Werne Zeugensuche nach Angriff auf Grünen-Büro

Staatsschutz ermittelt: Zeugensuche nach Angriff auf Grünen-Büro
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In der Nacht zum 14. Februar (Freitag) wurden Anwohner der Straße Am Griesetorn in Werne von lauten Geräuschen geweckt. Vier Personen wurden dabei beobachtet, wie sie die Straße fluchtartig verließen, nachdem sie die Geschäftsstelle der Grünen mit Farbe beschmiert und Steine gegen die Fensterscheiben geworfen hatten (wir berichteten). Später offenbarte sich zudem der Schriftzug „Keine Waffen an Ukro-Nazis - Antifa“ am Sockel des Gebäudes. Kommen die Täter wirklich aus dem linksradikalen Milieu? Genau das bezweifeln die Werner Grünen.

Auch die Polizei habe dazu noch keine gesicherten Erkenntnisse. Der Staatsschutz ermittle in alle Richtungen. „Die Schmierereien sind ja mit dem Wort Antifa unterschrieben worden. Es kann sein, dass die Tatverdächtigen aus der Szene sind. Es kann aber auch sein, dass das nicht so ist, sondern die Täter aus einem anderen Lager sind“, so ein Sprecher der Polizei aus Dortmund.

Zeugen gesucht

Da es bisher keinerlei Hinweise auf Tatverdächtige gebe, sei die Polizei weiterhin auf Zeugen angewiesen, „die uns weitere Ermittlungsansätze liefern können. Es wäre wichtig, wenn wir weiter Hinweise bekommen.“

Ein mit Farbe beschmiertes und beschädigtes Fenster an einem Gebäude.
In der Nacht zum 14. Februar (Freitag) verübten Unbekannte einen Angriff auf die Geschäftsstelle von Bündnis 90/Die Grünen in Werne. Die Scheiben wurden beschädigt und mit Farbe beschmiert. © Laura Oswald-Jüttner

Die Mitglieder der im Stadtrat Werne vertretenen Parteien und Wählergemeinschaften hatten den Angriff auf die Räumlichkeiten nachdrücklich verurteilt und trotz der letzten Tage des Wahlkampfes vor der Bundestagswahl ihre Solidarität mit den Grünen erklärt.

Die Geschäftsstelle der Grünen in Werne.
Einige Tage nach dem Angriff ist zumindest der Schriftzug am Sockel des Gebäudes kaum noch lesbar. Aber es ist immer noch viel Farbe vorhanden. © Laura Oswald-Jüttner (Archiv)