Neue Nutzung für ehemaligen Schnarchhahn in Werne Eigentümer nennt Grund für Bauarbeiten

Was passiert am ehemaligen Schnarchhahn? Bauarbeiten in den Räumen und viele Gerüchte
Lesezeit

Wilde Partys, lange Disko-Nächte – viele Werner denken sicher gerne zurück an die Zeit, als an der Kamener Straße in Werne noch gefeiert wurde. Bis 2016 war hier der Schnarchhahn zuhause, darauf folgte bis 2020 die Nachtschicht. Seitdem ist es ruhig geworden in den Räumen. Bis jetzt.

Schon in den vergangenen Tagen hatten einige Werner registriert: Es tut sich etwas. Hinter den Fensterfronten waren deutlich Umbauarbeiten zu erkennen, eine Trittleiter stand direkt an der Scheibe. Auch in den sozialen Netzwerken machten die Bilder die Runde, und es kamen unterschiedliche Gerüchte über die mögliche neue Nutzung der Gastronomie-Räume an der zentralen Innenstadt-Kreuzung auf.

Bei einem Besuch vor Ort bekräftigte ein Arbeiter vor Ort eines dieser Gerüchte. So sei nach dem Umbau der Räume ein neuer Blumenladen für Werne an der Kamener Straße geplant. Als möglichen Eröffnungszeitraum nannte er den November.

Dass ein Blumenladen in die Räume an der Kamener Straße kommt, bestätigte auch Uwe Gräve, der Eigentümer des Hauses. „Viele haben mich schon gefragt. Die meisten haben wohl mit einer Kneipe gerechnet“, sagt er. „Das ist aber schwierig geworden seit Corona. In die Räume kommt jetzt ein Blumenladen rein, das ist richtig.“

Das Nachtschicht schloss 2020 seine Pforten - nun werden die Räume wohl neu genutzt.
Die Nachtschicht schloss 2020 ihre Pforten - nun werden die Räume wohl neu genutzt. © Bernd Warnecke (A)

Für den ehemaligen Schnarchhahn wäre es die erste Nutzung seit März 2020. Damals hatte die Diskothek Nachtschicht aufgrund des Beginns der Corona-Pandemie schließen müssen – Diskotheken waren eine der ersten Branchen, die aufgrund des Lockdowns zumachen mussten.

In den folgenden Monaten hatten die Inhaber Markus und Nicole Buchwald mit allen Mitteln versucht, ihren Club zu retten, hatten sogar aufgrund der laufenden Kosten einige Mitarbeiter kündigen müssen. Das half aber am Ende alles nichts: Im August 2020 meldeten die Inhaber Insolvenz an. Seitdem sind die Räume ungenutzt, die großen Fensterfronten sind leer.

Die meisten Erinnerungen werden die Werner aber wohl an den Schnarchhahn haben. Mehr als 20 Jahre waren dort die Partygänger aus Werne eingekehrt. Mit der Zeit besuchten aber immer weniger Werner das beliebte Lokal, und so öffnete es irgendwann nur noch sporadisch – bis 2016 die Besitzer der Nachtschicht die Räume übernahmen. Nun gibt es also wieder einen Neuanfang, dieses Mal aber aller Wahrscheinlichkeit nach mit Blumen statt mit Party.