Die weltweit diskutierte und mit Spannung erwartete Biografie von Prinz Harry namens „Spare“ (deutsch: Reserve) sollte am Dienstag, 10. Januar 2023, bei den Buchhändlern liegen. Tat sie aber nicht. Zumindest nicht in Werne. „Wir haben alle Voraussetzungen erfüllt, haben entsprechend vorbestellt. Aber es ist nicht ein Buch gekommen“, sagt Hubertus Waterhues, Chef der Buchhandlung Beckmann und schiebt hinterher: „Ich bin stinksauer.“
Zumindest enttäuscht darüber, das Enthüllungsbuch nicht in den Händen halten zu können, dürften diejenigen sein, die das Buch vorbestellt haben. „Das war hier bei uns eine Handvoll“, sagt Waterhues. Zudem seien im Laufe des Dienstages einige Kunden bei ihm gewesen, die Interesse an dem Werk zeigten. „Aber leider musste ich sie vertrösten.“
Weltweiter Start für Prinzen-Buch
Der weltweite Verkaufsstart für „Spare“ sei auf den Dienstag, 10. Januar 2023, festgelegt worden. Händler, die das Buch anbieten wollten, mussten eine Reihe von Bedingungen erfüllen. „Zum Beispiel mussten wir uns zur Verschwiegenheit verpflichten und mindestens ein Gebinde mit den Büchern abnehmen, das vor dem Verkaufsstart nicht geöffnet werden durfte“, sagt Waterhues. Das Gebinde habe in diesem Fall aus sechs Exemplaren bestanden, und „drei davon habe ich bestellt“.
Ob die Lieferprobleme bundes- oder gar weltweit aufgetreten sind, oder nur hier in der Region, vermochte der Händler nicht zu sagen. Er habe aber mit einer Vertreterin am Dienstag Kontakt gehabt, die von einer Buchhandlung wusste, die ebenfalls nicht beliefert worden sei.
„Habe richtig dicken Hals“
„Ich habe einen richtig dicken Hals“, sagt Waterhues zu den Schwierigkeiten. Er hofft nun, dass er am Mittwoch, 11. Januar 2023, loslegen kann. „Zumindest hat man mir eine Teillieferung in Aussicht gestellt“, sagt er.
Wann gab es eine ähnliche Nachfrage im Vorfeld eines angekündigten Buches von der Kategorie des Prinzen-Werkes? Waterhues muss etwas nachdenken, dann fällt es ihm ein: „Das war beim 1. Teil der Biografie von Dieter Bohlen. Da gab es auch zahlreiche Vorbestellungen.“ Die begründeten sich allerdings auch in der Tatsache, dass mit gerichtlichen Einsprüchen zu rechnen war „und die Leute sich ein unzensiertes Original-Exemplar sichern wollten“.
Ob es dazu auch bei „Spare“ von Prinz Harry kommt, sei dahingestellt. Eines weiß Waterhues allerdings sicher: „Ich werde es nicht lesen. Ich bin sehr stolz darauf, in einer Republik zu leben.“
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