Vorsicht bei irischen Dach-Haien in Werne Polizei warnt vor Haustürgeschäften

Vorsicht vor irischen Dach-Haien: Polizei warnt vor Haustürgeschäften
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Vorsicht vor unseriösen Haustürgeschäften: In den letzten Tagen wurde in einer Facebook-Gruppe vor Dach-Haien in Werne gewarnt. Das sind Arbeiter, die sich als Fach-Handwerker ausgeben und versuchen, vermeintliche Schnäppchen an den Mann zu bringen. In diesem Fall geht es um Dachsanierungen. Die Gruppe soll aus Irland stammen.

Wer an der Haustür mit Sonderangeboten für eine Dachsanierung gelockt wird, sollte vorsichtig sein. Denn dahinter könnten sich sogenannte Dach-Haie verbergen. Diese treten oft zu zweit auf und behaupten, dass am Dach dringend etwas repariert werden müsse. Sie geben vor, gerade in der Nähe auf einer Baustelle zu arbeiten und bieten eine Reparatur oder Sanierung zu einem absurd niedrigen Preis an. Um den Deal abzuschließen, drängen sie auf die Unterschrift eines Bauvertrages mit einem Auftragswert von ein paar Hundert Euro.

Die Masche der Dach-Haie

Hat man einmal unterschrieben, geht alles ganz schnell. Die „Fachkräfte“ untersuchen das Dach und präsentieren im Anschluss angeblich kaputte Dachziegel oder faule Holzstücke, um den Hausbesitzern einen katastrophalen Zustand ihres Daches vorzuführen. Plötzlich ist die günstige Reparatur, die zuerst angeboten wurde, nicht mehr möglich. Stattdessen wird den Hausbesitzern eine Komplettsanierung als einzige Lösung aufgedrängt. Die Dach-Haie nutzen den ersten Schrecken aus, um ein besonders „günstiges“ Angebot zu machen. Dabei wird direkt ein Pauschalvertrag zur Unterschrift vorgelegt.

Polizei und Ordnungsamt in Werne haben aktuell noch keine konkreten Hinweise oder Anzeigen vorliegen. „Dieses Phänomen tritt immer mal wieder auf. Das wird meistens zuerst auf Social Media thematisiert, was für uns problematisch ist“, erklärt Bernd Pentrop, Polizeihauptkommissar und Leiter der Pressestelle der Kreispolizeibehörde Unna. Er ermutigt die Bürgerinnen und Bürger: „Wenn Sie so etwas beobachten, rufen Sie uns bitte an und posten nicht im Netz. Wir kommen und helfen gerne.“

Meldung an Ordnungsbehörden

Pentrop rät bei Haustürgeschäften immer zu gesunder Skepsis. Vor allem, wenn es darum gehe, „dass jemand Ihnen was verkaufen will, was sie überhaupt nicht brauchen.“ Selbst wenn es sich um eine Dienstleistung handelt, die Bürger möglicherweise selbst beauftragen wollen. Es sei stets ratsam, Vergleichsangebote von bekannten Fachfirmen einzuholen.

Der Leiter des Ordnungsamtes der Stadt Werne, Werner Kneip, bestätigt die Ausführungen des Kriminalbeamten. Aktuell sei ihm nicht bekannt, dass eine solche Teer- oder Dach-Haie-Kolonne in der Lippestadt unterwegs sei. In der Vergangenheit seien solche Gruppen beobachtet worden. Die Stadt dränge dann grundsätzlich darauf, dass sie die Stadt verlassen, wenn eine potenzielle Dach-Haie-Kolonne vermutet wird.

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