Das Gehalt von Bürgermeister Lothar Christ hängt von der Einwohnerzahl Wernes ab.

Das Gehalt von Bürgermeister Lothar Christ hängt von der Einwohnerzahl Wernes ab. © Jörg Heckenkamp

Vom Bürgermeister bis zum Auszubildenden: So viel verdient man bei der Stadt Werne

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Viele Schulabgänger fragen sich bestimmt, was sie nach der Schule machen wollen. Warum nicht bei der Stadt anfangen? Aber lohnt sich das? So viel kann man bei der Stadt Werne verdienen.

Werne

, 01.07.2022, 10:35 Uhr / Lesedauer: 2 min

Vor Kurzem war der letzte Schultag für das Schuljahr 2021/22. Für einen Teil der Schüler war es der letzte Schultag in ihrem Leben. Manche haben das Abitur gemacht, andere wollen vielleicht schon nach der 10. Klasse in den Berufsalltag einsteigen und eine Ausbildung machen. Der ein oder andere wird vielleicht auch darüber nachdenken, bei der Stadt anzufangen. Aber wie lukrativ ist das? So viel kann man bei der Stadt Werne verdienen.

Vielleicht gibt es unter den Schulabgängern auch ein paar ambitionierte Jungpolitiker, die davon träumen, Bürgermeister zu werden. Schon seit 2009 ist das in Werne der parteilose Lothar Christ. Da Werne 31.339 Einwohner (Stand 31.12.2020) zählt, fällt er in die Besoldungsgruppe B5.

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Sein Grundgehaltssatz liegt damit bei 9.467,89 Euro monatlich. Mal zwölf genommen bedeutet das ein Grundgehalt von 113.614,68 Euro im Jahr. Dazu kommen noch Zuschläge bei Wiederwahlen und eine monatliche steuerfreie Aufwandsentschädigung in Höhe von 10 Prozent des Grundgehalts (946,79 Euro).

Bürgermeister Christ ist ein sogenannter Wahlbeamter. Das heißt, er muss gewählt werden, um im Amt zu bleiben. Laut dem Stellenplan 2022 fällt in Werne auch ein Technischer Beigeordneter in diese Gruppe. Diese Stelle fällt in die Besoldungsgruppe A16 (6033,41 bis 7633,11 Euro monatlich), ist aber nicht besetzt.

Dezernenten der Stadt Werne sind keine Wahlbeamten

In anderen Städten gehören zu den Wahlbeamten auch die Dezernenten. In Werne gibt es laut Verwaltungsdezernent Dirk Mahltig in dieser Funktion aber keine Wahlbeamten.

Dirk Mahltig ist Verwaltungsdezernent der Stadt Werne.

Dirk Mahltig ist Verwaltungsdezernent der Stadt Werne. © Stadt Werne

10,5 Stellen sind dagegen der Laufbahngruppe zugeordnet, die verschiedene Vor- und Ausbildungen voraussetzen. Die Beamten werden in den höheren, gehobenen, mittleren und einfachen Dienst aufgeteilt. In der letzten Kategorie gibt es keine Mitarbeiter in Werne.

Drei Stellen im höheren Dienst sind zum Beispiel mit Verwaltungsdirektoren besetzt. Diese fallen in die Besoldungsgruppe A15. Je nach Erfahrungsstufe kann das Gehalt zwischen 5475,22 und 6858,41 Euro monatlich liegen.

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Als Stadtamtsrat im gehobenen Dienst (A12) kann das monatliche Gehalt zwischen 3824,06 und 4953,31 Euro variieren. Aber auch als Stadthauptsekretär verdient man in der Besoldungsstufe A8 (mittlerer Dienst) immer noch zwischen 2675,29 und 3463,24 Euro im Monat.

Doch ein Großteil der städtischen Mitarbeiter (179,33 Stellen) sind nicht verbeamtet und Tarifbeschäftigte. In der Entgeltgruppe 15 gibt es je nach Stufe ein Monatsgehalt von 5017,06 bis 7144,27 Euro.

Damit lockt die Stadt Werne Auszubildende

In der Entgeltgruppe 6, zu der zum Beispiel Notfallsanitäter gehören und in der es mit 29,5 Stellen auch die meisten Tarifbeschäftigten bei der Stadt Werne gibt, kann das Gehalt zwischen 2683,45 und 3314,71 Euro im Monat schwanken. Als IT-Fachinformatiker winkt ein monatliches Gehalt von 3492,26 bis 4950,36 Euro.

Aber was bekommt man als Auszubildender? Insgesamt 13 Stellen vom Verwaltungsfachangestellten über den Informatikkaufmann bis hin zum Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste hat die Stadt Werne für 2022 vorgesehen.

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Die Bezahlung richtet sich dabei nach der allgemeinen Ausbildungsvergütung im öffentlichen Dienst. Diese beträgt im ersten Jahr 1068,28 Euro im Monat und steigt bis zum vierten Ausbildungsjahr auf 1227,59 Euro.

Laut dem Stellenplan 2022 waren am 1. Oktober 2021 10 der 13 Ausbildungsplätze belegt. Drei Verwaltungsfachangestellte wurden noch gesucht. Laut Verwaltungsdezernent Mahltig sind alle Plätze besetzt worden, obwohl sich die Suche schwieriger als früher gestaltet habe. Womit kann die Stadt Werne denn locken? Mahltig: „Es gibt einen sicheren Arbeitsplatz, eine betriebliche Altersvorsorge und flexible Arbeitszeiten.“

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