Über 60 Modellboote konnten Interessierte im Solebad Werne bestaunen. Zu sehen gab es U-Boote, Krabbenkutter, ein Kreuzfahrtschiff und ein gelbes Pferd.
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Bereits zum 21. Mal öffnete das Solebad Werne am Sonntag (24. September) sein Freibad für Liebhaber von Modellbooten. Hobbyakteure und Vereine nutzten diesen Tag, um ihre Boote an Land und im Wasser zu präsentieren und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Das schöne Wetter sorgte dafür, dass auch viele Gäste den Weg zum Freibad fanden, um die Boote zu bestaunen.
Kleine Besucher hatten die Möglichkeit einen Modellbootführerschein zu machen. Ein lebensgroßes plüschiges gelbes Solepferdchen lud die Kinder ein, mit ihm eine Runde in einem von der Firma Sun Marine aus Rünthe zur Verfügung gestellten Boot durch das 50-Meter-Freibadbecken zu schippern. Das Boot wurde vom Hafenschlepper-Modellboot Wotan gezogen.
Durch den Tag führte Klaus Wortmann, langjähriger Mitarbeiter des Solebads. Es gab ein buntes Programm mit Seemannsliedern, netter Moderation und einer Flottenparade. Hier stellte Wortmann gemeinsam mit den Bootsbesitzern jedes Boot bis ins Detail vor. Insgesamt waren mehr als 60 Modellboote von über 30 Besitzern zu bewundern. SOS-Notrufboote, Löschschiffe, Segelboote, U-Boote, Krabbenkutter, Fracht-, Kriegs- und Passagierschiffe und sogar ein Kreuzfahrtschiff waren dabei.
Ein Hingucker war der kleine Fiete, der in einem langen Kajak durch das Becken paddelte. Bereits vor 30 Jahren wurde die Puppe Fiete so programmiert, dass er den Kopf wenden, paddeln, mit den Augen zwinkern und auch die Zunge rausstrecken kann. Sogar sein Boot wurde von seinen stolzen Besitzern aus dem „Schiffsmodellclub SMC - Ahlen“ selber hergestellt.
Aber auch andere Aussteller sind mit der Herstellung ihrer Modellboote, die oft aus Bausätzen von 80 bis 2000 Teilen bestehen, über mehrere Jahre beschäftigt. Peter und Lars Malitzki stellten ein Boot während der Corona-Zeit in einer Rekordzeit von einem Jahr und einem Monat her.
Stefan Kuke vom Verein „IG Schiffsmodellbau Maxipark“ besitzt seit 30 Jahren ein Boot, das er damals schon gebraucht kaufte. „In der Winterzeit ist Bastelzeit, da wird immer etwas an den Booten verändert“, sagte Kuke.
Für das Original-Schnellboot Dachs S 33 hat die Stadt Werne sogar eine Patenschaft gehabt. „Das war für Schnellboote so üblich“, sagt Frank Malitzki. Heute besitzt er das Boot als selbst gebautes Modell. In Werne existiert heute noch ein Stammtisch für dieses Schnellboot.
Ein Familienvater aus Bergkamen war ganz begeistert. „Das ist nicht nur für unsere Kinder toll hier. Wir sind bereits seit Stunden hier, und es sieht so aus, als ob wir noch eine ganze Zeit hier bleiben“, sagt er und lachte.