Die Nordlippestraße dient für viele Pendler als wichtige Verbindungsstraße und ist auch darüber hinaus viel befahren. Aktuell müssen Autos und Busse aber einen Umweg in Kauf nehmen. Bei den Anwohnern der Umleitung sorgt das derzeit für viel Unmut.
Aber von vorn. Aufgrund einer Fahrbahnsanierung wird die Nordlippestraße in den kommenden Monaten immer wieder auf Teilabschnitten gesperrt. Bereits seit dem 27. September ist die erste Sperrung zwischen Eichenbusch und Capeller Straße eingerichtet. Bis zum 14. Oktober (Samstag) soll diese voraussichtlich bleiben.
Der Auto- und Busverkehr wird in der Zeit über die umliegenden Straßen umgeleitet. Der Verkehr aus und zum Gewerbegebiet an der Capeller Straße nördlich der B54 kann während der Sperrung über die Pagenstraße ausweichen, das dortige Durchfahrtsverbot für den Schwerverkehr wird vorübergehend aufgehoben. Erfreut sind die dortigen Anwohner darüber jedoch nicht.
Beschwerden über Umleitung
Einige Werner machen ihrem Ärger jetzt Luft - unter anderem in den Sozialen Netzwerken. „Auf der Pagensstraße fahren die LKWs die Einfahrten kaputt“ und „Das LKW-Verbot kam ja nicht von ungefähr. Und jetzt donnern sie da durch und machen alles kaputt“, heißt es etwa auf Facebook. Auch an anderer Stelle gebe es wohl bereits Probleme, schreibt eine Nutzerin: „Butenlandwehr/Capeller Straße auch nur Chaos!! Schon ein Unfall! Die LKWs und auch PKWs biegen trotz Sperrung hier rechts ab und müssen dann natürlich wieder rückwärts zurück, da der Kreisverkehr dicht ist.“
Trotz der unzufriedenen Anwohner macht man sich bei Straßen.NRW noch keine großen Sorgen. Pressesprecherin Petra Vesper erklärte auf Nachfrage: „Straßen.NRW sind derzeit keine erheblichen Probleme auf den Umleitungsstrecken in Werne bekannt.“
Dass die Pagensstraße aufgrund der aktuellen Sperrung auch für den LKW-Verkehr freigegeben ist, sei mit den zuständigen Behörden abgestimmt. „Generell können wir bei der Einrichtung unseren Baustellen beobachten, dass es einige Tage dauert, bis alle Verkehrsteilnehmenden sich an die vorübergehend veränderte Verkehrsführung gewöhnt haben“, so Vesper.
Die Pressesprecherin von Straßen.NRW erklärt das allgemeine Vorgehen: „Baumaßnahmen im Straßennetz und Eingriffe in den Verkehr haben immer auch negative Wirkungen auf den Verkehrsfluss. Das ist dem Landesbetrieb bewusst. Dieses Wissen wird, so gut es in einem hochbelasteten Straßennetz geht, berücksichtigt: vor Beginn einer Baumaßnahme und auch während der Durchführung der Baumaßnahme.“ Auf der Umleitungsstrecke in Werne habe es dementsprechend bereits Optimierungen gegeben. Allerdings räumt Vesper ein, dass sich Beeinträchtigungen „trotz bester Bauvorbereitung nicht vermeiden“ lassen.
B54 in Werne wird auf einem Teilstück gesperrt: Auswirkungen für Auto- und Busverkehr