Umfrage zum neuen ADFC Fahrradklima-Test gestartet „Haben in Werne noch viele Baustellen“

Umfrage zum neuen ADFC Fahrradklima-Test in Werne gestartet
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Die letzte Umfrage war ernüchternd: Lediglich die Schulnote 4,0 gaben die Umfrageteilnehmer der Stadt Werne in Sachen Fahrradfreundlichkeit beim letzten ADFC-Fahrradklimatest im Jahr 2022. Bundesweit landete Werne auf Platz 247 in der Ortsklasse mit 20.000 bis 50.000 Einwohnern.

Nun startet die neue Umfrage für das Jahr 2024. Seit dem 1. September und noch bis zum 30. November können die Bürgerinnen und Bürger in Werne ihrer Stadt ein Zeugnis in Sachen Fahrradfreundlichkeit ausstellen. Die Idee dahinter ist es, den Kommunen gezielte Hinweise zu geben, die sie zur Verbesserung der Infrastruktur nutzen können. Quasi eine Orientierungshilfe.

Erst vor Kurzem wurden in Werne Grünpfeile für Radfahrer eingeführt, die das Abbiegen erleichtern sollen.
Erst vor Kurzem wurden in Werne Grünpfeile für Radfahrer eingeführt, die das Abbiegen erleichtern sollen. © Heckenkamp

In den vergangenen Jahren wurde die Schulnote für die Stadt Werne tendenziell eher schlechter. 2012 lag man noch bei 3,5, 2022 eben bei 4,0. Und in diesem Jahr? Das hängt auch ein bisschen von der Politik ab, findet Winfried Hoch, Sprecher der ADFC Ortsgruppe Werne. „Es wird über die Pläne zur Penningrode und Ovelgönne gesprochen. Wenn das durchgesetzt wird und nicht durch Sparmaßnahmen auf die lange Bank geschoben wird, wäre das sehr viel wert.“

Es sei die häufigste, unter Radfahrern gehörte Klage, dass diese Strecke ein einziges Schlagloch sei, außerdem viel zu schmal. „Und das, obwohl dort viel Schulverkehr durchkommt.“ Wenn dieses Problem endlich angegangen würde, könne sich das nicht nur auf die Fahrradfreundlichkeit, sondern auch auf das Umfrageergebnis positiv auswirken, so Hoch.

Viele Baustellen

Und sonst? „Wir haben fahrradtechnisch noch genug Baustellen in Werne“, betont Winfried Hoch. Aber es habe auch erste Verbesserungen gegeben. „An einigen Kreuzungen wurden Aufstellflächen vor den Ampeln eingerichtet, wo Radfahrer auch als Linksabbieger gut wegkommen“, nennt Hoch ein Beispiel. In der vergangenen Umfrage bewerteten die Teilnehmer besonders den Fahrradverleih und die Erreichbarkeit des Stadtzentrums positiv.

An anderer Stelle sieht es nicht so gut aus. „Es gibt immer noch Stellen, an denen man wegen der hohen Bordsteine nicht gut auf den Fahrradweg kommt. Teilweise sind die Radwege zugewachsen oder die Fußgängerwege, sodass die Fußgänger auf den Radweg ausweichen müssen.“ Die Umfrageteilnehmer im Jahr 2022 sahen das ähnlich: Die Oberfläche der Radwege (siehe Penningrode) und Hindernisse auf Radwegen wurden besonders negativ bewertet.

Neben der Verbesserung der Radwege könnten aber auch Fahrradstraßen die Sicherheit für Radfahrer erhöhen, meint Winfried Hoch. „Oder auch durch das Ausweiten der Tempo 30-Zonen.“ Die Umfrage ist zu finden unter: www.fahrradklima-test.adfc.de