Lilian Rehberg (l.) und Fenja Börger gehören zum Team, das gerade in Eigenregie das Jugend-Stübchen in Werne gestaltet. Diakon Michael Reckmann sieht sich bei dem Projekt „bestenfalls als Entwicklungshelfer“. © Felix Püschner

Jugend-Stübchen

Werne bekommt einen neuen Treffpunkt für Jugendliche

Das Freizeitangebot für Jugendliche wird in Werne allgemein als „überschaubar“ empfunden. Doch schon bald ist die Lippestadt um einen Treffpunkt reicher. Er trägt den Namen „Jugend-Stübchen“.

Werne

, 19.07.2021 / Lesedauer: 3 min

Es ist noch ein wenig kahl in dem neuen Treffpunkt für Jugendliche, der derzeit am Ostring in Werne entsteht. Ein Teil der Inneneinrichtung ist aber schon vorhanden - und an den Eingängen zu den einzelnen Räumen hängen bereits Schilder mit vielversprechenden Bezeichnungen. Aus der „Zentrale“ gelangen Besucher nach den Sommerferien - wenn alles nach Plan verläuft - wahlweise in die „Friendzone“, die „Area 52“ oder die „Kochstube“.

Im Dietrich-Bonhoeffer-Zentrum der evangelischen Kirchengemeinde, wo sich zuletzt übergangsweise die Kita unter dem Regenbogen befand, erschaffen sich die Jugendlichen der Gemeinde gerade in Eigenregie ein neues Freizeitdomizil. Fenja Börger (15) gehört zu dem aktuell zehn Mitglieder zählenden Team, das hier seit Anfang der Sommerferien die Umgestaltung endlich auch konkret vorantreibt. „Das ist mittlerweile unser dritter Anlauf. Wir konnten uns zuletzt wegen der Pandemie nur per Zoom austauschen“, sagt die 15-Jährige.

Aus der Zoom-Konferenz in den neuen Jugendtreff

Ein Großteil des Gemeindelebens inklusive des Konfirmandenunterrichts hatte pandemiebedingt immer wieder nur eingeschränkt und in digitaler Form stattfinden können. Heißt: Video-Konferenzen statt Treffen vor Ort. Ein Sich-Kennen-Lernen am Bildschirm, ohne direkten Kontakt. Ein richtiges „Konfi-Treffen“ hat es in Corona-Zeiten tatsächlich nur ein einziges Mal gegeben.

An der Wand in der Küche hängen Zettel mit geplanten Aktionen. © Felix Püschner

Die Idee, einen Teil des Bonhoeffer-Zentrums nach dem Auszug der Kita in einen größeren Jugendtreff zu verwandeln, gab es schon vor längerer Zeit. Bislang konnte man jedoch nur darüber reden - und nicht wirklich anpacken. „Es gab hier schon mal einen Jugendbereich. Das war aber nur ein einziger Raum. Jetzt haben wir drei“, so Börger weiter.

In den kommenden Wochen gibt es noch einiges zu tun. Denn während Pflanzen, Stühle, Teppiche, Regale, Sitzsäcke und ein Smart-TV schon gekauft wurden, fehlen unter anderem noch Deko und Vorhänge - und ein neuer Anstrich. Den übernimmt allerdings eine Firma. „Die Gemeinde steckt hier richtig Geld rein“, sagt Diakon Michael Reckmann, der sich selbst als eine Art „Entwicklungshelfer“ bezeichnet. Er könne zwar Anstöße geben, doch letztlich gehe es darum, dass die Jugendlichen etwas in Eigenverantwortung auf die Beine stellen.

Die "Area 52" dient als Besprechungsraum für neue Formate und Aktionen. © Felix Püschner

Nach den Ferien soll der Treff zweimal pro Woche für alle offen sein. Schon jetzt teste man parallel zu den Einrichtungsarbeiten neue Formate im kleinen Kreis - etwa Cook-Its (Koch-Events), Watch-Its (gemeinsame Fernsehabende) und Sing-Its (Karaoke-Veranstaltungen). „Wir werden noch mehr ausprobieren und schauen, was gut ankommt. Das wollen wir dann auch langfristig weiterführen“, sagt Reckmann. Vieles wird also neu. Ein Klassiker der Jugendtreffs darf aber auch in Zukunft nicht fehlen: der Kickertisch im Flur. Oder besser gesagt: in der „Zentrale“.

Darf auch im neuen Jugendtreff nicht fehlen: Der Kickertisch. © Felix Püschner

Auch die "Friedzone" wird noch ein bisschen hübscher gestaltet. In dem Raum steht auch ein großer Smart-TV. © Felix Püschner

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