Das Werner Transportunternehmen Lohoff stellt auch in der Krise Personal ein. © Lohoff

Arbeitsmarkt in der Corona-Krise

Neuer Job in der Krise: Transportunternehmen stellt Busfahrer ein

Während viele Werner Betriebe um ihre Existenz bangen, stellt das Transportunternehmen Lohoff etliche neue Fahrer ein - die kommen ursprünglich aus anderen Bereichen.

Werne

, 04.05.2020 / Lesedauer: 3 min

Die Corona-Krise zieht an keiner Branche spurlos vorbei. Während etwa der Reisesektor völlig brach liegt, profitieren andere Werner Unternehmen von der Krise: So haben beispielswiese Versandhäuser wie Amazon aktuell alle Hände voll zu tun. Baumärkte erleben einen regelrechten Baumarkt-Tourismus, denn die daheimgebliebenen Bürger haben nun Zeit und Muße, ihre Häuser und Gärten aufzumöbeln.

Hier kommt das Werner Transportunternehmen Lohoff ins Spiel, welches sich auf Baustofftransporte spezialisiert hat. „Wir können uns vor Aufträgen kaum retten“, berichtet Personalleiter Bernd Feldmann. Die Firma hat aktuell mehrere Stellen ausgeschrieben - und seit Beginn der Krise schon über 25 Stellen besetzt. Statt Kurzarbeit gibt es Festanstellungen.

Busfahrer transportieren nun Baustoffe

Da ein LKW-Führerschein für den Beruf essentiell ist, kommt nicht jeder Arbeitssuchende in Frage. Dennoch sei die Zahl der Bewerbungen in der Krise gestiegen, verrät der Personalleiter. „Bei uns bewerben sich im Moment vor allem Reisebusfahrer und Fahrer aus der Messe- und Eventbranche, die aktuell nicht arbeiten können“, so Feldmann.

Aufgrund der aktuellen Corona-Lage können die Vorstellungsgespräche nicht persönlich stattfinden. „Es ist uns wichtig, den Bewerbern ins Gesicht schauen zu können, während sie erzählen. Deshalb videochatten wir ausgiebig mit ihnen“, erklärt der Personalleiter.

Spezialfahrzeuge erfordern Einweisung

Wer nur kurzfristig einen Job sucht, sei bei Lohoff an der falschen Adresse: „Unsere Fahrzeuge sind nicht selbsterklärend. Die Einweisung ist etwas aufwändiger, wenn es um Kräne und Co. geht. Deshalb suchen wir Mitarbeiter, die nicht nach ein paar Monaten in ihr altes Unternehmen zurück wollen.“ Alle Verträge seien daher unbefristet.
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Das Unternehmen bildet auch in Zeiten von Corona aus. Das funktioniert auf Distanz, wie der Personalleiter erklärt: „Die Auszubildenden helfen gerade in der Werkstatt mit. Das ist auch im Lehrplan so verankert. Die Berufsschule schickt online Aufgaben, die die Lehrlinge im Schulungscontainer lösen können. Wir können also auch unsere Azubis gerade gut beschäftigen.“ Drei Azubistellen für den Start im August sind aktuell ausgeschrieben.

Arbeitslosenquote in NRW steigt

Andernorts sieht es nicht so rosig aus: Die Zahl der gemeldeten offenen Stellen habe sich im April gegenüber dem Vorjahr mehr als halbiert, sagte der Chef der Regionaldirektion NRW, Torsten Withake. Ihre Zahl sei mit rund 16 000 so niedrig „wie noch in keinem Monat zuvor“. Die Zahl der Arbeitslosen, die eine neue Stelle angetreten hätten, sei gegenüber dem Vormonat um mehr als ein Drittel geschrumpft. Die Arbeitslosenquote stieg in NRW von 6,7 auf 7,4 Prozent.
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