Torsten Lünebrink (51) aus Werne ist gestorben „So einen Menschen trifft man nicht oft im Leben“

Torsten Lünebrink (51) ist gestorben: „Hatte für jeden ein offenes Ohr“
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Im Jahr 2019 hat die Familie Lünebrink die Friedhofskapelle am Südring übernommen, gleichzeitig begannen die Planungen für das neue Bestattungshaus, das 2023 in Werne bezogen werden konnte. Eine Mammutaufgabe, für die Bestatter Torsten Lünebrink gebrannt hat, die er federführend mit der Unterstützung seiner Familie umgesetzt hat. Und das, obwohl er bereits 2019 schon einige Jahre gegen den Krebs gekämpft hat.

Am 17. September 2024 ist Torsten Lünebrink – fast elf Jahre nach der ersten Diagnose – im Alter von nur 51 Jahren gestorben. Er hinterlässt eine große Lücke in der Familie und dem Unternehmen. Seine Schwester Jennifer Bergmann und sein Sohn Zlat Lünebrink blicken mit großer Dankbarkeit zurück auf einen Mann, der viele Spuren hinterlassen hat. „So einen Menschen trifft man nicht oft im Leben“, weiß Zlat Lünebrink.

Prädestiniert für diesen Beruf

Im August 1973 in Werne geboren, wuchs Torsten Lünebrink in der Lippestadt auf, ging hier zur Schule, absolvierte Ausbildungen zum Einzelhandelskaufmann und zum Rettungsassistenten. Dabei blieb er dem Familienunternehmen, das mittlerweile seit 123 Jahren Menschen im Trauerfall begleitet, stets verbunden. „Er war dafür prädestiniert, diesen Beruf auszuüben und irgendwann die Geschäftsführung zu übernehmen“, erinnert sich seine Schwester. 2001, mit 27 Jahren, stieg er in die Geschäftsführung mit ein und führte das Unternehmen bis zum Jahr 2009 mit seinem Vater Gerd Lünebrink gemeinsam.

Was hat diesen Menschen, der sein Leben dem familiären Bestattungsunternehmen gewidmet hat, ausgemacht? „Er war sehr sozial eingestellt, er hatte für jeden Menschen ein offenes Ohr, ist jedem auf Augenhöhe begegnet“, so Zlat Lünebrink. „Er war einfühlsam, stand uns immer mit Rat und Tat zur Seite“, ergänzt Jennifer Bergmann. Kurzum: Ein Mensch, auf den sich Familie, Freunde, Mitarbeiter, Kunden und Geschäftspartner stets verlassen konnten.

„Mittelpunkt der Familie“

Neben seiner Berufung als Bestatter war Torsten Lünebrink fußballbegeistert, legte viel Wert auf die Freundschaft, unternahm viel mit seinem Kegelklub und spielte lange im Spielmannszug. „Er war der Mittelpunkt unserer Familie, er hat viel für uns getan“, blickt sein Sohn dankbar zurück. Das moderne Bestattungshaus am Südring war Torsten Lünebrinks großer Wunsch – und er habe alles dafür getan, dass dieser in Erfüllung geht.

„Er hat sich trotz seiner Krankheit um die wichtigsten Dinge gekümmert. Und obwohl wir – und auch er – nicht wussten, wie es ausgeht, war er bis zur letzten Therapie voller Hoffnung.“ Seine Familie weiß: „Er war ein unglaublich starker Mensch.“ Für die Familie ist klar: Bestattungen Lünebrink bleibt in Familienhand. Zlat Lünebrink wird nun sukzessiv die Geschäfte übernehmen. „Wir werden das Unternehmen in aller Ehre weiterführen.“