Die Stadt Werne musste sich in 2023 von einigen bekannten Bürgerinnen und Bürgern verabschieden. Sie waren oft aktiv in Vereinen und Organisationen, die ihre Trauer zum Ausdruck brachten. Wir erinnern an einige Persönlichkeiten, die im Jahr 2023 von uns gegangen sind.
So nahm der Schützenverein Baaken Anfang des Jahres Abschied von dem ältesten Mitglied des Vereins, Hans Deutsch, der am 27. Dezember 2022 im Alter von 97 Jahren starb. Er war seit 1977 Vereinsmitglied und Mitglied der Schützenkompanie des Vereins.
Das ehemalige Ratsmitglied Bernd Greiner ist am 2. Februar 2023 im Alter von 79 Jahren gestorben. „Sein Lebensweg war von großem persönlichen und langjährigen Einsatz für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Werne geprägt“, heißt es im Nachruf der Stadt. Der Verstorbene gehörte von 1986 bis 1989 sowie von 1992 bis 2004 dem Rat der Stadt Werne an. Schon vor dieser Zeit war er seit dem Jahre 1984 als sachkundiger Bürger aktiv. Während dieser Zeit hat er maßgeblich an Entwicklungen mitgewirkt, die das Bild der Stadt bis zum heutigen Tag prägen.

Ehrenmitglied bei den Anglern
Der Angelsportverein Werne-Lippetal (ASV) trauerte um sein langjähriges Ehrenmitglied Wilhelm Grouisborn, der mit erst 64 Jahren nach langer, schwerer Krankheit am 17. März 2023 starb. Wilhelm Grouisborn trat am 15. April 1975 als Jugendlicher in den ASV Werne-Lippetal ein. Bereits Ende 1979 übernahm er als Student das Amt des 1. Schriftführers, 1982 wurde er zum 2. Vorsitzenden gewählt.
In den weiteren Jahren war er in verschiedenen Positionen im Vorstand des Angelsportvereins tätig, unter anderem als Jugendgruppenleiter. Seit den 1990er-Jahren engagierte er sich neben seiner Tätigkeit im Vorstand auch als Ausbilder für die Vorbereitungskurse für die Fischerprüfung. Aufgrund seiner Verdienste für den Verein wurde Wilhelm Grouisborn im Jahr 2002 zum Ehrenmitglied ernannt.
Bekannter Bäcker gestorben
Am 29. April 2023 verstarb im 85. Lebensjahr der stadtbekannte Bäcker- und Konditormeister Hubert Schulze Bisping. Der am 24. Juni 1938 in Hamm Geborene erlernte nach seiner Schulzeit das Handwerk des Bäckers und Konditors und war als solcher unter anderem zwei Jahre auf Moormanns Schliersbergalm in Bayern tätig.
Hubert Schulze Bisping fand trotz seines aufreibenden Berufes immer wieder Zeit, sich sportlich zu betätigen. So zählte er in den 1950er und 1960er-Jahren mit Manfred Grube zu den jungen Wasserball-Talenten des TV um Walter Fohrmann, Helmut Goldmann und Ferdinand Lunemann. Dreimal errang er mit diesen die Deutsche Wasserballmeisterschaft. Auch der BSV Werne nahm von ihm Abschied.
Durch seinen Vater, der den Bürger-Schützen schon als Oberst diente, kam Hubert Schulze Bisping zum Bürger-Schützenverein Werne, in den er 1972 als Mitglied der Kompanie Unterland eingetreten ist, hieß es im Nachruf des BSV.

Willi Völker und Friedhelm Gräve
Der Schützenverein Lütkeheide musste kurz vor seinem Schützenfest zum 75-jährigen Bestehen den Tod eines hochverdienten Mitgliedes verkraften. Gut eine Woche vor dem Fest am Wochenende 18. bis 20. August ist Willi Völker im Alter von 88 Jahren gestorben. In seinen 33 Jahren als Vereinsmitglied (seit 1990) war er unter anderem Oberst (1995 – 2003), König (1992 – 1994) und Gildekaiser (2005 – 2010) der Lütkeheideschützen.
Im Oktober verstarb Friedhelm Gräve (79). Er war seit 1961 Mitglied der Freilichtbühne. Schon früh entwickelte er seine Liebe zum Freilichttheater. So war es nicht verwunderlich, dass er Ende der 70er-Jahre zunächst zweiter Vorsitzender wurde und später dann auch für kurze Zeit die Leitung der Bühne übernahm. Von 1981 bis 2011 war er dann als Geschäftsführer tätig.
„Mister Sim-Jü“ Rainer Schulz
Zum Ende des Jahres mussten die Werner dann Abschied von gleich mehreren prominenten Bürgern nehmen. An der Spitze der Bekanntheits-Skala stand sicher Rainer Schulz, vielen wegen seines unermüdlichen Einsatzes für das Volksfest Sim-Jü und daher unter seinem Ehrentitel „Mister Sim-Jü“ ein Begriff. In der Nacht zu Donnerstag, 7. Dezember 2023, ist Rainer Schulz an der seltenen Creutzfeldt-Jakob-Krankheit im Hospiz in Lünen im Alter von 79 Jahren gestorben.
Bei der Trauerfeier am 11. Dezember konnte die Klosterkirche die Zahl der Menschen, die Abschied von Rainer Schulz nehmen wollten, nicht fassen. Nicht nur viele Werner Prominente, sondern auch hochrangige Vertreter von Schausteller-Vereinigungen waren unter den 250 Trauernden und erwiesen „Mister Sim-Jü“ die letzte Ehre.

Der Tod kam zweimal unerwartet
Ebenfalls im Dezember, am 4. 12., starb im Alter von nur 55 Jahren plötzlich und unerwartet die SPD-Ratsvertreterin Sabine Wilczek. Im Zuge ihres politischen Engagements hatte sie insbesondere die Jugend im Blick. Zuletzt war sie unter anderem Mitglied im Ausschuss für Kinder, Jugend und Familien. Wilczek hinterlässt Mann und zwei Kinder.
Ebenso unerwartet starb nach kurzer, schwerer Krankheit der Rechtsanwalt und Notar Dr. Christoph Stiens im Alter von 61 Jahren in der Nacht zu Mittwoch, 6. Dezember. Er war lange im Aufsichtsrat der Volksbank Kamen-Werne tätig, zeitweise als Vorsitzender. Nach der Fusion mit der großen Dortmunder Volksbank war er im Verbund bis zu seinem Tode als Vize-Aufsichtsratsvorsitzender aktiv. Zudem war Stiens Mitglied im Verwaltungsrat des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen.
Emotionaler Abschied von Rainer Schulz (79): Klosterkirche Werne zu klein für Trauergemeinde
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