Neue Psychologische Praxis in Werne Lange Wartelisten schon zur Eröffnung

Svenja Schwert (38) eröffnet neue Psychologische Praxis in Werne
Lesezeit

Die ersten Patienten werden schon behandelt, offizieller Startschuss für die neue Psychologische Praxis am Standort Feldmark 2 in Werne ist allerdings erst am 2. September. Dann startet auch Judith Borgmann als Psychotherapeutin in der neuen Praxis von Svenja Schwert. Gemeinsam mit Nina Närdemann (ebenfalls Therapeutin) und Helle Juhl Eggersmann, die sich um Krankenkassenabrechnungen, Termine und Co. kümmert, ist das Team komplett.

Mehrere Jahre hat Svenja Schwert bereits eine Praxis in Hamm geleitet. Dort ist sie auch weiterhin Inhaberin, die Federführung werden allerdings Tamara Klaus-Karwisch und Doerthe Wendland übernehmen. Denn als Anna König ihren Kassensitz als Psychotherapeutin in Werne abgeben wollte, hat Svenja Schwert nicht lange gezögert.

In einem ruhigen Bereich können die Patienten auf die Therapie warten.
In einem ruhigen Bereich können die Patienten auf die Therapie warten. © Carina Bergmann

Der Kassensitz ist gleich, auch die Patienten hat Svenja Schwert übernommen, die Praxis hat allerdings den Standort gewechselt – eben zur Feldmark. Hier haben sich die Therapeutinnen die Räume komplett neu eingerichtet, auch ein Raum für Coachings steht bereit, diese sollen in 2025 starten.

„Wir bieten dann auch pferdegestütztes Coaching an in Zusammenarbeit mit dem Hof Schwert“, erklärt die Therapeutin. Das ziele besonders auf Unternehmen und ihre Mitarbeiter ab, zur Personalentwicklung. „Die Pferde spiegeln sehr genau die Persönlichkeit der Menschen wider“, erklärt Svenja Schwert. So gebe es nicht nur theoretisches Feedback von den Therapeuten, sondern auch wertvolles Feedback von den Tieren selber.

Besseres Bewusstsein für Symptome

Im Alltagsgeschäft helfen die drei Therapeutinnen bei allem, was unter das Thema psychische Störungen und Probleme fällt: Angststörungen, Zwänge, Depressionen und Burnout, Anpassungsstörungen, traumatische Erfahrungen, schwierige Lebensphasen, komplizierte Trauerprozesse, Schmerzsyndrome und auch Persönlichkeitsstörungen. Wobei Svenja Schwert und Nina Närdemann sich auf die Kassenpatienten konzentrieren, Judith Borgmann übernimmt Privatpatienten.

Eine Warteliste gibt es tatsächlich auch bei der ganz frischen Praxis schon. Doch warum werden Psychotherapeuten heute so viel häufiger in Anspruch genommen als früher? „Die Leute sind nicht kränker“, meint Svenja Schwert. Tatsächlich gebe es vielmehr ein besseres Bewusstsein für die Symptome, zum Beispiel einer Psychose. „Fand man Menschen früher einfach seltsam, erkennt man heute eher die Symptome für eine Erkrankung.“

So finden die Menschen heute auch schneller den Weg in die Therapie. „Eine positive Entwicklung. Und da geht es nicht nur um Diagnosen, sondern auch um die eigene Weiterentwicklung und das Coaching.“

Patienten sollen Störungen verstehen

Svenja Schwert interessierte sich selbst früh dafür, wie die Menschen ticken. Sie selbst hat den Schwerpunkt Persönlichkeitsstörungen gewählt. „Ich finde es einfach total spannend, ein Modell davon zu entwickeln, wie jemand funktioniert.“ Sie selbst möchte dabei transparent arbeiten. „Das Ziel ist, dass der Patient am Ende versteht, wie seine Störung funktioniert, wie sie entstanden ist und wie er tickt. Und es ist schön zu sehen, was man mit ‚nur‘ Reden und Verstehen eigentlich erreichen und verändern kann.“

Wer Hilfe sucht und vor dem Thema Warteliste zurückschreckt, dem kann Svenja Schwert nur empfehlen, es einfach mal zu versuchen. „Manchmal müssen Patienten auch absagen und dann kann man vielleicht ganz spontan reinrutschen.“ Und auch, wer Hemmungen davor hat, zum Telefon zu greifen, kann sich ganz unkompliziert per Mail melden, betont die Therapeutin.

Zum Thema

Neue Psychologische Praxis in Werne

Inhaberin Svenja Schwert, Feldmark 2, Tel. 02389 52198, Mail: info@praxisschwert.de; www.praxisschwert.de