Diskussion um neuen Kreisverkehr am Surfpark in Werne Entscheidung ist gefallen

Surfpark-Planungen schreiten voran - kein neuer Kreisverkehr an Kamener Straße
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Die Planungen für den Surfpark auf dem ehemaligen Gelände der Zeche Werne laufen weiter auf Hochtouren. Immer noch gibt es viele Fragen zu klären. Allerdings verzeichnen Stadt und Investor Fortschritte auf dem Weg zum Bau des Komplexes aus Freizeitbereich (Surfworld) und wissenschaftlicher Anlage (Sciencewave). Der aktuelle Stand war am Donnerstag (1. Juni) Thema in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Planung und Wirtschaftsförderung.

Eines der Themen, die in der jüngeren Vergangenheit für viel Diskussionsstoff gesorgt haben, war die Verkehrssituation. In einem Punkt herrscht hier nun Klarheit: Einen Kreisverkehr im Bereich Kamener Straße/Südring wird es nicht geben. Das erklärte Planungsdezernent Ralf Bülte, nachdem die Stadt Gespräche mit dem Landebetrieb Straßen.NRW geführt hatte.

„Der Kreisverkehr ist Geschichte. Das Land trägt eine solche Planung nicht mit. Die Haltung war eindeutig“, so Bülte. Es gebe unter anderem erhebliche Bedenken wegen der Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer, hieß es. Stattdessen plane man nun eine Lichtsignalanlage an besagter Stelle.

Das Verkehrsgutachten zum Surfpark-Projekt hatte mit Blick auf den Bereich Kamener Straße/Südring ergeben, dass „die zukünftig zu erwartenden Verkehrsmengen mit der derzeitigen Vorfahrtregelung nicht mehr leistungsfähig abgewickelt werden können“. Die empfohlene Lösung war der Bau eines Kreisverkehrs. Eine Ampelanlage erschien eher als B-Variante.

FDP schlägt Hinweisschilder an Autobahn vor

Surfpark-Projektentwickler Dr. Michael Detering erklärte in der Ausschusssitzung, dass auch er sich einen Kreisverkehr gewünscht hätte. Vor allem in Bergkamen hatte das Thema Verkehr zuletzt für Ärger gesorgt. Denn ein Großteil des durch den Surfpark verursachten Verkehrs wird laut Gutachten durch Rünthe fließen. Detering verwies allerdings erneut darauf, dass der Surfpark lediglich zu einem Verkehrsanstieg von einem Prozent führen werde.

Auf dieser Fläche der ehemaligen Zeche Werne soll der Komplex aus Forschungseinrichtung und Freizeitbereich entstehen.
Auf dieser Fläche der ehemaligen Zeche Werne soll der Komplex aus Forschungseinrichtung und Freizeitbereich entstehen. © www.blossey.eu

Der von der Surfworld verursachte Wirtschaftsverkehr würde sich laut Gutachten ebenfalls in überschaubaren Grenzen halten. Die Experten gehen in ihren Berechnungen von vier zusätzlichen Lkw pro Tag aus. Während des Zeitraums, in dem die Anlage ausschließlich für Forschungszwecke genutzt wird, soll laut Gutachten täglich nur ein einziger Lkw den Surfpark auf dem ehemaligen Zechengelände ansteuern.

Artur Reichert wollte die Verkehrs-Problematik deswegen allerdings nicht abhaken. „Ich fände es ganz sinnig, wenn die Stadt mal Gespräche mit der Autobahn GmbH führen würde“, so der FDP-Mann. Das Aufstellen von Hinweisschildern könnte aus seiner Sicht dazu beitragen, dass Lkw-Fahrer, die nach Amazon wollen, nicht mehr wie bisher die A1-Ausfahrt in Rünthe nehmen, sondern die extra dafür gebaute Umgehungsstraße. Das könnte für Entlastung bei den lärmgeplagten Nachbarn sorgen. Eine Anregung, die die Verwaltung nun „mitnehmen“ will.

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