Neue Strategie für die Wirtschaft in Werne Bürger sollen einbezogen werden

Neue Strategie für die Wirtschaft: Bürger sollen einbezogen werden
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Fast ein Jahr nachdem sie damit beauftragt wurden, schließen die Wirtschaftsförderung und die Bürgerdialogmanagerin in Werne ihre Vorbereitungen für die Strategie „Wirtschaftsentwicklung Werne 2030“ ab. Der aktualisierte Plan soll am 4. Februar im Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung und Wirtschaftsförderung vorgestellt werden.

Zu den Aufgaben gehörte die Prüfung für Lösungen eines nachhaltigen Flächenmanagements, das sich auf Brachflächen, leere Gebäude und bestehende Gewerbeflächen bezieht. Dadurch sollen zum Beispiel Leerstände beseitigt werden und eine Unternutzung der Flächen vermieden werden. Eine Flächenanalyse durch die Wirtschaftsförderung identifizierte 34 relevante Gebiete mit einer Gesamtfläche von etwa 35 Hektar, jedoch seien nur 2,4 Prozent der Areale kurzfristig nutzbar. Im Folgenden soll katalogisiert werden, welche Instrumente für das Management dieser Flächen nützlich sein können.

Bürger in Prozess einbinden

Außerdem haben die Verantwortlichen mögliche neue Gewerbeflächen untersucht. Dabei wurden 15 Flächen nach Restriktionen wie Topografie und Verkaufsbereitschaft bewertet. Fünf Bereiche gelten demnach als potenzielle Entwicklungsflächen. Diese sollen nun genauer geprüft werden, einschließlich Gesprächen mit den Eigentümern. Aktuell gebe es jedoch keine konkreten Planungen für ein neues Gewerbegebiet. Es handele sich um Voruntersuchungen für künftige Planungsprozesse und Abschätzungen finanzieller Auswirkungen.

Getreide auf einem Feld
Die Wirtschaftsförderung will keine Flächen ungenutzt lassen (Symbolbild). © picture alliance / Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa

Um die Bürger umfassend zu informieren und in eine Wirtschaftsstrategie einzubinden, hat die Bürgerdialogmanagerin verschiedene Modelle zu deren Beteiligung zusammengestellt und deren Kostenrahmen geprüft. Basis hierfür soll das sogenannte Grundmodul bilden, das aus drei Bereichen besteht.

Zum einen soll es eine nicht-öffentlich tagende Lenkungsgruppe geben, die das Bindeglied zwischen Politik und Öffentlichkeit darstellt. Daneben wird auch die Kommunikation mit den Bürgern im Fokus stehen, um ihr Interesse zu steigern – das soll später ein möglichst großes Meinungsbild gewährleisten. Außerdem soll es eine öffentliche Auftaktveranstaltung geben, bei der Stadt und Experten über die Wirtschaftsentwicklung in Werne informieren.

Vorbereitung für neuen Rat

Nachdem das Grundmodul abgeschlossen ist, sollen in einer anschließenden Ergänzungsphase vertiefende öffentliche Veranstaltungen oder Projektgruppentreffen stattfinden. In letzteren könnten Einzelthemen erarbeitet werden. Nach jetzigen Stand lägen die Kosten für das Projekt bei etwa 13.500 Euro liegen. Ziel ist es, das Thema in diesem Jahr kontinuierlich im Ausschuss zu begleiten, damit nach der Wahl des neuen Rats kurzfristig eine eigene Wirtschaftsstrategie entwickelt werden kann.